Gegen mehrjährige Wurzelunkräuter, etwa Quecke, Distel oder Winde, fehlt künftig womöglich Glyphosat, auch wenn die Zulassung gerade wieder für ein Jahr verlängert wurde. Getestet werden darum vertikale Wurzelschneider.
So schneidet der Rootcutter die Ausläufer hartnäckiger Wurzelunkräuter ab

Die neue Strategie zur Kontrolle von Wurzelunkräutern hat die Arbeitsgruppe Phytomedizin der Uni Rostock in den vergangenen drei Jahren untersucht. Das Projekt widmet sich dem agroökologisch basierten Management von ausdauernden Unkräutern.
Wurzelunkräuter sichern ihre Lebensfähigkeit durch unterirdische Speicherorgane, zum Beispiel Wurzeln und Rhizome. Ihre unterirdischen klonalen Systeme erleichtern das Überleben und die räumliche Ausbreitung auf Ackerflächen, indem sie sich vegetativ vermehren.
Darum müssen pfluglose Betriebe Wurzelunkräuter besonders kontrollieren
Oft nimmt der Besatz an Wurzelunkräutern trotz intensiver Bodenbearbeitung weiter zu. Besonders pfluglos wirtschaftende Betriebe stehen aus diesem Grund vor der besonderen Herausforderung, Wurzelunkräuter zu kontrollieren.
Das Projekt AC/DC-weeds startete mit einer Befragung von Betriebsleitern zum Vorkommen von Wurzelunkräutern in Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Sie sehen folgende Aspekte als wichtig an:
- die Ausbreitung des unterirdischen Wurzelsystems im Boden,
- die reduzierte Ertragsmenge,
- die abgesenkte Erntequalität,
- die teure und zeitaufwendige Handhabung,
- das beeinträchtigte Erscheinungsbild der Fläche.
Die Ackerkratzdistel tritt als bedeutende Art im pfluglosen Anbau auf. Quecke, Ackerwinde und Ackerschachtelhalm kommen ebenfalls weitverbreitet auf pfluglos bewirtschafteten Betrieben vor. Die in Skandinavien weitverbreitete Ackergänsedistel wurde nur von einem Drittel der Ackerbauern auf den Feldern beobachtet.
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