Wie die LWK Nordrhein-Westfalen für ihre Landwirte in einer aktuellen Empfehlung schreibt, kann auf Weizenfächen, wo Fusarium keine Rolle spielt (geringe Sortenanfälligkeit, kein Mais in der Fruchtfolge, vor allem im Rheinland), ab BBCH 51 bis 55 die Abschlussbehandlung gefahren werden.
- Mit guter Dauerwirkung könne dann mit zum Beispiel 1,0 l/ha Skyway Xpro oder 1,0 l/ha Siltra Xpro gearbeitet werden.
- Wo stärker Mehltau auftritt, rät die LWK NRW, zusätzlich 0,2 l/ha Vegas (bis EC 59 zugelassen) mit in den Tank geben.
- Als carboxamidfreie Lösung könne z. B. 0,5 l/ha Rubric/Epoxion + 1,5 l/ha Osiris gefahren werden.
Wo eine Fusariumbehandlung geplant ist, ist eventuell noch eine Zwischenbehandlung gegen Gelbrost notwendig. Hier könne mit 0,5 l/ha Epoxion/Rubric oder 0,6 l/ha Orius gearbeitet werden.
Vestärktes Blattlausauftreten
In allen Getreidearten kommen zurzeit verstärkt Läuse vor. Neben geflügelten, findet man auch schon Läusekolonien. Wo man ohne lange zu suchen Läuse findet, empfehle sich die Mitnahme von 250 g/ha Pirimor.
Das Mittel wirkt laut LWK NRW nicht gegen Nützlinge, sodass man im Idealfall mit einer Maßnahme auskommt.
Getreide: Unkrautnester abmulchen
Mit großen Spritzbreiten ist es schwierig in alle Ecken der Getreidebestände zu kommen. Fehlt zusätzlich die Konkurrenz durch eine Kultur entwickeln sich nach Angaben der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen an diesen Stellen vor allem Kamille und Ackerfuchsschwanz. Es werden große Samenmengen produziert, die über den Mähdrescher weiter ins Feld verteilt werden.
Eine Resistenzentwicklung geht oft von diesen Unkrautnestern aus. Diese können sich natürlich, zum Beispiel an vernässten Stellen, auch innerhalb der Schläge befinden.
Um die Wirksamkeit von Herbiziden zu erhalten empfiehlt die LWK Nordrhein-Westfalen deshalb, diese Unkrautnester zügig abzumulchen.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.