Aktuell ist die beste Zeit, um im Wintergetreide die Wirkung früh ausgebrachter Bodenherbizide zu überprüfen. Andreas Lohrer, Pflanzenschutzberater am Landratsamt Tübingen empfiehlt die Kontrolle, um über mögliche Nachbehandlungen zu entscheiden.
„Zeigt der Ackerfuchsschwanz gelbe, rote oder weiße Verfärbungen im frühen Stadium (bis 2-Blatt), sollte die Wirkung ausreichend sein“, sagt der Experte.
Bekämpfungserfolg mit dem Spritzfenster vergleichen
Hier lohnt ein Vergleich zum unbehandelten Spritzfenster: Wenn im Bestand Ungräser ab dem 3-Blatt-Stadium oder im gleichen Entwicklungsstand wie im Spritzfenster vorhanden sind, sollten Sie bei überschrittener Schadensschwelle mit einem blattaktiven Präparat nachbehandeln.
Deren Wirkung ist im Herbst oft besser als im zeitigen Frühjahr, wenn die Gräser noch kräftiger entwickelt sind. Sie können den Wirkstoff dann schneller abbauen.
Tipp: Rand- oder Teilflächenbehandlung können auch ausreichen.
Diese Herbizide können Sie aktuell im Wintergetreide einsetzen
Wintergerste und Dinkel: Hier können Sie Axial 50 mit 0,9 l/ha einsetzen. Bei Wintergerste lässt sich ein CTU-Mittel zumischen, um die Wirkung zu verstärken.
Weizen, Roggen und Triticale: In diesen Getreidearten empfiehlt sich Traxos mit 1,2 l/ha.
Achtung: Bei Bodenfrostgefahr sollten Sie die Behandlung schieben, weil es sonst zu Schäden an der Kulturpflanze kommen kann.
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