Zur Entwicklung auf dem europäischen Roggenmarkt betonte der Vertriebsleiter Mais und Hybridroggen, Sönke Koop, dass in den letzten Jahren die Roggenanbaufläche in Europa kontinuierlich ausgedehnt wurde, besonders stark in den wichtigen Anbauländern Polen, Deutschland, Spanien und Dänemark.
In den weiteren großen Anbauländern Russland, Weißrussland und der Ukraine sei der Roggenanbau stabil. Dort hat die
Saaten-Union nun Vertreter der "Turbohybriden"-Familie in der Wertprüfung angemeldet. Die positive Entwicklung, betonte Koop, liege vor allem an der steigenden Wettbewerbsfähigkeit des Roggens gegenüber anderen Getreidearten, die im höheren Ertragsfortschritt und den günstigeren Produktionskosten begründet sei. Daneben sei die hohe Umweltstabilität der Kultur ein großer Vorteil - die gute Winterhärte, Trockentoleranz und Nährstoffeffizienz.
Der schnellere Zuchtfortschritt, anders als bei Triticale und Gerste, sei ein Plus bei der Sortenwahl des Landwirts. Inzwischen wachse auch auf leichten Standorten der Hybridanteil, so Koop, vor allem wegen der um 20 Prozent über den Populationssorten liegenden Erträge. Dank der breiten Nutzungsmöglichkeit - für Brot, Futter, Bioenergie (Biogas und Bioethanol) und Stroh - böten sich dem Roggen in den nächsten Jahren erfreuliche Marktperspektiven.
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