Anfang Mai bewegen sich die Notierungen auf dem hohen Niveau seitwärts. Der Hauptgrund für die hohen Preise dürfte die sehr enge europäische Bilanz für Roggen im aktuellen Wirtschaftsjahr sein, wie Marktexperte Dr. Olaf Zinke vom agrarmanager analysiert.
Aus Polen meldete man im April ebenfalls einen weiteren Anstieg der Roggenpreise auf den höchsten Stand seit fast 3 Jahren (Juni 2014) und auch im Mai halten sich die polnischen Preise auf dem sehr hohem Niveau. Die Folge der engen Versorgung und der hohen Preisen ist zumindest in Polen eine kräftige Ausweitung des Roggenanbaus für die Ernte 2017.
In Deutschland wurde die Roggenfläche für die Ernte 2017 hingegen weiter reduziert. Nach den Daten der Kommission auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2003 - also seit 14 Jahren.
Roggenpreise weiterhin sehr hoch
- Am Großmarkt in Hamburg notierte man für Brotroggen am Donnerstag (04. Mai) Preise von 168 Euro je t. Damit sind die aktuellen Preise etwa 8 Euro höher als zum Beginn des Monats April (160 Euro) als sie Kurse bereits den höchsten Stand seit Januar 2015 erreicht hatten.
- An den ostdeutschen Handelsplätzen lagen die Preise für Brotroggen in dieser Woche zwischen bei 145 Euro und 150 Euro und damit 5 bis 8 Euro höher als vor vier Wochen (140 bis 142 Euro). Der Abstand zum Brotweizen (156 bis 157 Euro) betrug an den ostdeutschen Handelsplätzen etwa 7 bis 11 bis Euro.
- Am Großmarkt in München wurde Brotroggen in dieser Woche (ab südbayer. Station) mit 172 bis 175 Euro notiert. Damit ist Brotroggen in Bayern derzeit teurer als Brotweizen (160 bis 162 Euro) mit 11,5 % Protein.
- Am Großmarkt in Mannheim (franko) lagen die Preise für Brotroggen zwischen 169 Euro und 172 Euro und damit 5 bis 7 Euro höher als vor vier Wochen mit 163 Euro bis 165 Euro und ebenfalls höher als für Brotweizen mit 167 bis 169 Euro.
Die detaillierte Analyse zu den Roggenpreisen, sowie weitere Informationen zum Roggenanbau und Verbrauch lesen Sie beim agrarmanager.
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