Im Winterweizen sind Fungizidbehandlungen vor dem 2-Knoten-Stadium (BBCH 32) nicht zu empfehlen. Eine Ausnahme gilt bei sehr frühem Gelbrostbefall. Gelbrost in Weizen sollte ab BBCH 31 bekämpft werden, wenn erste Nester sichtbar werden. Der erste wichtige Termin in der Bestandsüberwachung ist die frühe Schossphase zu BBCH 31/32. In Regionen mit feucht-warmer Witterung im Herbst und Winter und häufigen Niederschlägen im Frühjahr, wie es dieses Jahr vielerorts der Fall war, erhöht sich die Gefahr der Infektion mit verschiedenen Erregern.
Weitere Bedingungen, die Gelbrost, aber auch Halmbruch, Mehltau, Septoria, DTR-Blattflecken begünstigen, und damit einen frühen Fungizideinsatz erforderlich machen, sind:
- enge Getreidefruchtfolgen,
- sehr frühe Aussaat,
- ungenügende Einarbeitung von Ernterückständen
- Auswahl anfälliger Sorten
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Gelb- und Braunrost wirksam bekämpfen
Seit 2014 kam es wiederholt zu flächendeckenden Gelbrostepidemien. Mildes Wetter im Herbst und Winter und ein zeitiges warmes Frühjahr begünstigen das Auftreten. Allein durch regelmäßige starke Taubildung bei hohen Temperaturdifferenzen von Nacht zu Tag tritt Gelbrost in Weizen und Triticale oft sehr früh auf. Ab dem Fahnenblattstadium unterbindet die protektive Wirkung der Strobilurin- oder Carboxamid-haltigen Kombinationspräparate eine weitere Ausbreitung.
Auch Braunrost kann den Ertrag stark beeinflussen. Das für die Sortenresistenz verantwortliche Gen Lr37 hat sich verändert, was unter anderem der Grund für ein vermehrtes Auftreten ist. Bisher eher gering anfällige Sorten zeigten in den letzten Jahren einen teils starken Befall. Nutzen Sie gegen Braun- und Gelbrost auf ertragreichen Standorten weiterhin die gute Dauerwirkung der Strobilurine. Kombinierte Präparate haben aufgrund der langen Dauerwirkung einen Wirkungsvorteil gegenüber reinen Azolanwendungen. Gleichwertig zu den Varianten aus Azol und Strobilurin sind Fungizidkombinationen aus Azol und Carboxamid oder Azol und Picolinamid.
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