Der russische Mühlenverband schätzt die Lücke beim Brotweizen auf gut 12,6 Millionen Tonnen (Mio. t). Die Mühlen bekämen bereits jetzt das Problem zu spüren, erklärte der Verbands-Präsident Arkadij Gurewitsch in einem Presseinterview.
Nach dessen Worten müsste für die Brotherstellung teilweise auf niedrigere Qualitäten im Laufe des Wirtschaftsjahres zurückgegriffen werden. Eine entsprechende Änderung der Standards sei vorbereitet und schon so gut wie beschlossen.
Während 2012 der Anteil der mittleren Qualität an der gesamten Weizenernte noch bei 48,2 Prozent lag, war diese dann von Jahr zu Jahr auf zuletzt 33,2 % zurückgegangen, konstatierte Gurewitsch. In dieser Saison, beläuft sich der Wert, nach vorläufigen Angaben zum Anfang September, auf nur 18 %.
Putin: Versorgung des Binnenmarktes hat Vorrang
In der vergangenen Woche hat Staatspräsident Wladimir Putin die Wirtschaft und Behörden dazu aufgerufen, für Ausgewogenheit und kommerzielle Effizienz der Getreideausfuhren zu sorgen. Auch in diesem erntereichen Jahr müsse die sichere Versorgung des Binnenmarkts mit Brot- und Futtergetreide Vorrang haben, stellte Putin bei einem Gespräch mit seinem Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschjow am vergangenen Dienstag klar.
Laut dem Pressedienst des Kremls forderte Putin außerdem, die Konjunktur an den internationalen Märkten genauer zu beobachten und zu berücksichtigen. Da die Preise am Weltgetreidemarkt aktuell auf einem niedrigen Niveau lägen, sollten die Exporte jetzt nicht forciert werden, meinte das Staatsoberhaupt.
Quelle: aiz info
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