Das hat Staatspräsident Dmitrij Medwedew in einer Grußbotschaft an Teilnehmer des gestrigen Konstituierungstages des Nationalen Getreideproduzenten-Verbands betont. Medwedew hob die "strategische Bedeutung" dieser Sparte für sein Land hervor und rief die Unternehmer in diesem Zusammenhang auf, moderne Agrartechnologien in hohem Maße einzusetzen und Exportinfrastruktur auszubauen. Der erste stellvertretende Ministerpräsident Russlands, Viktor Subkow, wies die Mitglieder des neuen Verbandes auf die Notwendigkeit hin, bei der Festlegung der Anbaustruktur reale Absatzmöglichkeiten zu berücksichtigen.
Subkow zufolge liegen derzeit noch immer neun Millionen Tonnen Getreide in den Interventionslagern. Keine genaue Übersicht hat die Regierung seinen Worten zufolge hingegen über die Mengen der bei den Produzenten gelagerten Ware. Auch Landwirtschaftsministerin Jelena Skrynnik plädierte in Anspielung auf die aktuellen Marktüberschüsse für eine Getreideproduktion, die auf langfristige Verträge mit Abnehmern abzielt. Ihren Berechnungen zufolge sollte die wachsende tierische Erzeugung in diesem Jahr für eine Steigerung des Binnenverbrauchs von Futtergetreide um mehr als 1,5 Millionen Tonnen sorgen.
Marktchancen nutzen
Der zum Verbandspräsidenten gewählte Leiter der Unternehmensgruppe Sibirische Agrar-Holding, Pavel Skurichin, ist sich sicher, dass die wachsende Nachfrage an den internationalen Märkten eine Chance für sein Land bietet, die Erzeugung von Getreide in sieben bis acht Jahren auf 140 bis 150 Millionen Tonnen und dessen Exporte auf 50 Millionen Tonnen aufzustocken. 2009 lag die Produktionsmenge nach präzisierten, amtlichen Angaben bei 97,1 Millionen Tonnen gegenüber 108,2 Millionen Tonnen im Vorjahr. (aiz)
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