Unterstützt werden sollen jedoch nur die Ausfuhren von Interventionsgetreide, berichten die Landesmedien unter Berufung auf einen Pressesprecher von Ministerpräsident Wladimir Putin. Der russische Interventionsfonds ist derzeit mit rund 9,5 Millionen Tonnen Getreide, hauptsächlich aus der Ernte 2008, angefüllt. Im laufenden Wirtschaftsjahr wurden fast 1,8 Millionen Tonnen davon eingelagert, die Ankäufe jedoch Anfang Februar unterbrochen.
Die Speicherung des Interventionsgutes kostet dem föderalen Haushalt monatlich 62 Rubel je Tonne, erklärte kürzlich der Vizepräsident der Russischen Getreideunion Alexander Korbut. Zugleich wies er auf die Notwendigkeit hin, die Lager für die Aufnahme der Ernte 2010 zu leeren. Die russische Getreideerzeugung war in den vergangenen zwei Jahren mit 108,1 beziehungsweise 97 Millionen Tonnen überdurchschnittlich.
In der vergangenen Woche kündigte Landwirtschaftsministerin Jelena Skrynnik Lieferungen von Getreide aus dem Interventionsfonds im Rahmen der humanitären Hilfe an die Mongolei und Nikaragua an. Wie die staatliche Vereinigte Getreidekompanie zugleich bekannt gab, hatte sie Mitte Februar eine erste Ladung von 25.600 Tonnen Weizen als humanitäre Hilfe an Kuba verschiffen lassen. Die nächste Lieferung soll im März folgen. Ein im November vergangenen Jahres verfasster Beschluss der russischen Regierung sieht vor, Kuba bis zu 100.000 Tonnen Brotweizen einfacher Qualität bereitzustellen. (aiz)
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