Insgesamt sind im Freistaat Sachsen circa 70.000 Hektar (ha) landwirtschaftliche Nutzfläche durch Überschwemmung geschädigt worden. Davon waren 45.000 ha Ackerland und 25.000 ha Grünland. Beim Ackerland verzeichnen Sachsens Landwirte 54 Millionen Euro (Mio. ) Schaden (45.000 ha x 1.200 Euro pro Hektar (/ha), beim Grünland 19 Mio. Schaden (25.000 x 750 /ha). Auch an Gebäuden, Stallanlagen und sonstigen baulichen Anlagen sind Schäden in Höhe von 15 Mio. zu verzeichnen. Präsident Vogel erklärte, der Schadensumfang sei im Vergleich zum Jahr 2002 deshalb so hoch, "weil ein wachsender Feldkulturbestand vom Hochwasser geschädigt worden ist. Haben Feldkulturen mehr als fünf Tage unter Wasser gestanden, ist davon auszugehen, dass der Bestand vom Absterben bedroht ist und ertragsmäßig nicht mehr wirksam wird." Schwer abschätzbar ist laut Vogel zum jetzigen Zeitpunkt die Maisernte. Dessen Schädigung werde aufgrund der verzögerten Bestandsentwicklung erst in einigen Wochen sichtbar. Hinzu kommen Engpässe bei der Futterversorgung der Tiere. Ursache hierfür ist die fehlende Schnittnutzung beim Grünland.
Vogel: "Der SLB hat deshalb auf seiner Homepage eine Futtermittelbörse gestartet, in die Landwirte ihre Angebote schnell und unbürokratisch einstellen können. Landwirte, die vom Hochwasser geschädigt worden sind und Futterengpässe erwarten, können diese Angebote nutzen und mit den Anbietern direkt in Kontakt treten." Bei den Ackerkulturen sind alle Kulturen (Getreide, Raps, Mais, Kartoffeln, Zuckerrüben, Vermehrung, Feldgemüse) gleichermaßen betroffen. Entscheidend war, welche Kultur auf der überschwemmten Fläche gestanden hat. Tierverluste gab es nur sehr wenige, da meist rechtzeitig, aber unter hohem Aufwand, Evakuierungen vorgenommen worden sind. Durch die Unwetter, die nach dem Hochwasser dann noch am 09. Juni 2013 im Osterzgebirge und im Raum Bautzen aufgetreten sind, sind gerade in diesen bisher relativ gering betroffenen Gebieten weitere Schäden, insbesondere durch Hagel und Starkniederschläge eingetreten.
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