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Satelliten, Roboter, Hacken: Diese 4 Start-ups kassieren Fördergelder

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am Dienstag, 01.02.2022 - 10:10 (Jetzt kommentieren)

Junge Firmen der Agrar- und Lebensmittelbranche erhalten fast 3 Mio. Euro, um Finanzierungslücken zu schließen. Wir sagen, wer zuletzt das Rennen um die öffentlichen Fördermittel gemacht hat.

"Landwirtschaft ist Tablet und Trecker, Satellit und Silage“, sagt Cem Özdemir. Der Bundeslandwirtschaftsminister übergab erste Förderbescheide aus einem Programm mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Das unterstützt neue Firmen der Agrar- und Lebensmittelbranche.

Agrarnahen Start-ups greift es in der frühen Phase unter die Arme, um Finanzierungslücken zu überbrücken. Das Geld wird auf Basis eines Nachrangdarlehens gewährt.  

Diese vier Unternehmen werden gefördert

Minister Cem Özdemir übergab mit Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank, die ersten Förderbescheide über insgesamt rund 2,9 Millionen Euro. Sie gehen an folgende vier GmbH’s:

  1. ConstellR aus Freiburg erhält 800.000 Euro Förderung. Das „New Space“-Unternehmen sammelt mit einer eigenen Satellitenflotte Daten, welche die Pflanzen- und Bodengesundheit analysiert. Sie lassen sich etwa nutzen, um die Beregnung zielgenauer an den Wasserbedarf anzupassen. Sie sind der Grundstein für kosten- und ressourceneffiziente Anwendungen, die noch entwickelt werden.
  2. crop.zone aus Aachen bekommt ebenfalls 800.000 Euro. Die Firma vertreibt ein System zur Beikrautkontrolle mit Strom. Die physikalische Alternative zu chemischen Herbiziden soll Glyphosat und andere Totalherbizide ersetzen. Ziel sei es auch, damit eine Gründüngung zu bieten, klimafreundlich bodenkonservierend zu arbeiten und zur Dekarbonisierung beizutragen.
  3. Feldklasse aus Meerbusch wird mit 464.000 Euro gefördert. Die Gesellschaft entlastet Gemüseanbauer durch effektive Hacktechnik. Die Maschinen mit rotierenden Hackwerkzeugen sollen eine präzisere mechanische Unkrautbekämpfung ermöglichen, ohne dass die Kulturpflanzen geschädigt werden
  4. Organifarms aus Konstanz erhält 800.000 Euro. Die Firma entwickelt Farmroboter für Ernte, Überwachung und Pflanzenpflege im geschützten Obst- und Gemüsebau. Das erste Produkt ist ein Ernteroboter für Erdbeeren, der auch Qualitätskontrolle und Verpacken der Früchte übernimmt. Kernstück ist eine intelligente Software.

Diese Ziele stecken hinter den Fördermitteln

Tablets, Roboter und satellitengestützte Navigationssysteme machen die Branche nicht nur ressourcenschonender, sondern auch zu einem attraktiven Berufsfeld, so Özdemir. Das ist der Weg, den wir mit unserer Förderung ebnen wollen.

Die neue Bundesregierung sei angetreten, um Landwirtschaft nachhaltiger zu machen: weniger Pflanzenschutz und Dünger, mehr Artenvielfalt. „Die Ideen der Start-ups, denen wir heute einen finanziellen Anschub geben, zeigen, dass wir unser Ziel erreichen können und die Landwirtschaft dabei erfolg- und ertragreich arbeiten kann“.

Mit Material von BMEL
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