Der Winterweizen entwickelt sich aufgrund der Wetterlage derzeit eher langsam. Man sollte sich aber nicht verleiten lassen, bei den Krankheiten nicht genau hinzusehen – das gilt vor allem für Septoria tritici.
„Früh gesäte Bestände mit anfälligen Sorten zeigen einen teils starken Befall oberhalb der Bekämpfungsschwelle“, berichten die Berater des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum in der Eifel. Diese Infektionen stammen aus dem April und haben damals das F-3-Blatt infiziert, also das vierte von oben bei voll entwickelter Pflanze.
Oberste Blätter untersuchen
Die Niederschläge vom letzten Wochenende haben zu erneuten Infektionen geführt, die nun die drei oberen Blätter betreffen. Daher sollten Sie Bestände mit Septoriabefall umgehend behandeln.
Das DLR empfiehlt Kombinationen mit dem Azolwirkstoff Epoxiconazol oder Prothioconazol und einem SDHI-Wirkstoff (Carboxamid) in der vollen zugelassenen Aufwandmenge. Sie bringen die beste Kurativleistung und können bei frühzeitigem Einsatz die Infektionen zum Teil noch stoppen.
Ohne Befall besser abwarten
In befallsfreien Beständen lässt sich der Fungizideinsatz noch weiter hinauszögern, bis das letzte Blatt spitzt. So reicht eventuell eine Maßnahme aus.
„In den frühen Lagen ist das aber oft schon der Fall“, heißt es von den Eifler Beratern. Da für die kommende Woche erneut Niederschläge vorhergesagt sind, kann also auch hier in dieser Woche behandelt werden.