Im Sommergetreide bietet sich der Einsatz von Wuchsstoffen an. Das entlastet die Herbizidresistenz der ALS-Hemmer (Sulfonylharnstoffe) bei Kamille, Vogelmiere oder Klatschmohn. Diese werden im Wintergetreide häufig eingesetzt.
Allerdings lassen sich Unkräuter wie Hundskerbel, Hundspetersilie und Wilde Möhre effektiv nur mit der Kombination der Sulfonylharnstoffe Thifensulfuron, Tribenuron und Metsulfuron (Concert SX, Dirigent SX und Refine Extra SX) effektiv bekämpfen.
Anfang 2018 haben Pixxaro EC und Zypar mit dem Wirkstoff Arylex ihre Zulassung erhalten. Allerdings überraschenderweise mit der Auflage NG 405, die, wie auch bei Duplosan KV, den Einsatz auf drainierten Flächen untersagt.
Empfehlungen je nach Unkräuter
Allgemeine Verunkrautung inklusive Knötericharten: 0,9 l/ha Duplosan DP + 0,8 l/ha U46 M Fluid + 70 g/ha Concert SX,
Saatwucherblume: 100 g/ha Concert SX,
Disteln, Klette, Kornblume, Kamille: 0,6 bis 0,75 l/ha Ariane C,
allgemeine Verunkrautung außer Ehrenpreis, Stiefmütterchen: 0,2 l/ha Primus Perfect,
Klette (Spätanwendung): 0,5 bis 0,9 l/ha Tomigan 200,
breite Wirkung außer Ehrenpreis und Kornblume: 50 g/ha Pointer Plus,
breite Wirkung inklusive Kornblume, Ehrenpreis und Knötericharten: 50 g/ha Pointer Plus + 1,0 l/ha Duplosan DP.
Was gegen Gräser noch möglich ist
Eine Gräserbekämpfung im Sommergetreide ist eingeschränkt und schwierig.
Ackerfuchsschwanz: Verkauf und Anwendung von Lexus, zuletzt noch in Hafer erlaubt, sind seit Ende 2017 nicht mehr zulässig,
Windhalm, Weidelgras, Ackerfuchsschwanz und Flughafer: 1,2 l/ha Axial 50, in Sommerweizen und -gerste zum 3-Blatt-Stadium des Ungrases,
Kleiner Windhalm (und auch Kerbelarten): 100 g/ha Concert SX im Sommerweizen und -gerste sowie Hafer; plus Saracen gegen Klette und Mohn,
Windhalm, Jährige Rispe, Weidelgras: 0,15 l/ha Husar Plus + Mero in Sommerweizen und -gerste zum 3-Blatt-Stadium des Ungrases.
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