Eine zusätzliche Spätgabe mit KAS wird nur noch in begrenztem Umfang von der
Pflanze umgesetzt, wenn der Stickstoff erst gegeben wird, wenn die Kornbildung bereits in Gang ist. In erster Linie wird damit der NPN (=Non-Protein-Stickstoff)-Gehalt im Korn angehoben. Damit steigt zwar der Rohprotein-Gehalt, die restlichen Qualitätseigenschaften wie Klebergehalt, Sedimentationswert und Dehnungsverhalten werden jedoch nicht verbessert - im Gegenteil sie können sogar beeinträchtigt werden. Unter Umständen (hohe Temperaturen + Feuchtigkeit) wird auch die Fallzahl negativ beeinflusst.
Solange die Kornbildung noch nicht abgeschlossen ist, sprich das Korn noch nicht gefüllt und der Inhalt noch wässrig-milchig ist, kann eine Ährendüngung mit Harnstoff (= Amidstickstoff) zu einer Qualitätsverbesserung beitragen. Voraussetzung: Die Ähre muss eine stabile Wachsschicht gebildet haben, um kein Verätzungsrisiko einzugehen. Die Ähre nimmt eine dunklere Farbe an, wenn sie durch die Hand gezogen wird, weil die Wachsschicht abgestreift wird.
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