Standortansprüche
- Dinkel hat geringere Standortansprüche als Weizen.
- Auch für raue und niederschlagsreiche Lagen bis 1.400 Meter ist Dinkel geeignet.
- Hohe Niederschlagsmengen zur Erntezeit erhöhen allerdings das Anbaurisiko.
- Bei der Parzellenwahl sind trockene, windige und sonnige Lagen zu bevorzugen.
Bodenansprüche
- Dinkel liebt mittelschwere bis schwere, genügend tiefgründige Böden.
- Die Ansprüche an den Wasserhaushalt sind höher als beim Weizen.
- Leichte, flachgründige, staunasse und schlecht drainierte Standorte sowie Moorböden sind ungeeignet.
- Beim pH-Wert ist der Dinkel tolerant.
- Leicht saure bis alkalische Böden werden gut vertragen.
Fruchtfolge beachten
- Ähnlich wie Weizen ist Dinkel anfällig auf Getreide-Fusskrankheiten.
- Deshalb sollte Dinkel nicht nach einer anderen Getreideart (ausser Hafer) stehen.
- Bei Kunst- oder Naturwiese als Vorkultur steigt die Lagerungsgefahr wegen hoher N-Nachlieferung stark an.
- Dinkel steht in der Fruchtfolge deshalb meist nach Hackfrüchten wie Mais, Rüben oder Kartoffeln.
- Die Anbaupause zwischen Dinkel sollte mindestens zwei Jahre betragen.
Dinkel-Aussaat
- Dinkel ist für Direktsaaten sehr gut geeignet.
- Die Saatstärke sollte etwa 300 bis 340 Körner pro Quadratmeter betragen.
- Die Saatgut-Ablage sollte 3 bis 7 cm tief erfolgen.
- Dabei ist auf guten Bodenschluss zu achten.
- Je später die Saat und je feuchter und schwerer der Boden, desto flacher ist zu säen.
- Dinkel wird normalerweise zwischen Mitte Oktober bis Mitte November gesät.
- Da Dinkel spätsaatverträglich ist, sind im Extremfall auch Dezembersaaten möglich.
Düngung
Schädlinge beim Dinkel
- Schädlinge bilden in der Regel kein Problem.
- Getreidehähnchenbefall ist mögliche
- In Einzelfällen, vor allem nach Zwischenkulturen oder Gemüse können Erdschnakenlarven, Schnecken oder Drahtwürmer auftreten.
Dinkel-Ernte
- Je nach Höhenlage erfolgt die Dinkelernte Ende Juli bis Ende August.
- Niederschlag schadet dem bereits trockenen, durch Spelzen geschützten Getreide nicht.
- Die Dinkelernte erfordert ein langsames Dreschen, d.h. der Mähdrescher darf nicht zu schnell fahren.
- Beim Drusch am Vormittag werden aufgrund der höheren Spelzenfeuchtigkeit weniger nackte Körner ausgedroschen.
- Wenn gelagerter Dinkel zu spät gedroschen wird, sind wegen Ährenknicken hohe Verluste möglich.
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