Womit halte ich das knappe Wasser bei der Bodenbearbeitung nach der Getreide- und Rapsernte am besten im Boden?
Wie Versuche zeigen, ist Stroh auf der Bodenoberfläche der beste Isolierschutz, der die Wasserverdunstung verhindert. Die Lehrbuchmeinung sagt, die Kapillaren seien mit einer flachen Bearbeitung zu brechen, um eine unkontrollierte Verdunstung zu verhindern. Das galt aber zu einer Zeit, in der 100 Prozent des Strohs vom Acker geborgen wurden. Das ist heute überholt, weil der Großteil des Strohs auch zur Humusvermehrung auf dem Feld bleibt.
Grubber oder Scheibenegge zur Stoppelbearbeitung bei Dürre einsetzen?
Welches Gerät kostet mehr Wasser: Grubber oder Scheibenegge?
Die Verdunstung ist eine Frage der Bearbeitungstiefe und des Grads der Rückverfestigung – und nicht des Geräts. Kurzscheibeneggen mit großen Durchmessern können heute annähernd so tief arbeiten wir Grubber. Geschlossene Nachlaufwalzen rückverfestigen stärker als offene Walzen und halten mehr Feuchtigkeit.
Was hält mehr Wasser: mehrmals flach oder einmal flach und einmal tief zu arbeiten?
Wenn bearbeitet werden muss, weil die Winterung folgt, ist mehrmaliges, flaches Arbeiten wasserschonender. Allerdings ist die Strohrotte dadurch verlangsamt und bei der Aussaat der Folgefrucht ist auf einen ausreichenden Samen-Boden-Kontakt zu achten.
Reicht der Strohstriegel aus, um Wasser zu halten?
Reicht der Striegel zum ersten Stoppelsturz und als wassersparende Methode aus?
Der Strohstriegel ritzt die Ackeroberfläche lediglich an, was nicht als Stoppelsturz bezeichnet werden kann. Dadurch wird Wasser gespart und die Ungräser keimen recht gut, da sie nicht vergraben werden. Allerdings benötigt man Zeit für den ein- bis zweimaligen Striegeleinsatz und die Strohrotte ist herabgesetzt. Das gelingt also nur vor Sommerungen.
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Dies war eine stark verkürzte Zusammenfassung des Original-Interviews in agrarheute 7/2021.
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