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Getreide

Syngenta baut Führungsposition bei Braugerste weiter aus

am Mittwoch, 27.06.2012 - 07:23 (Jetzt kommentieren)

Bernburg - Der Pflanzenschutz- und Saatguthersteller Syngenta blickt bisher trotz witterungsbedingter Ausfälle bei den Wintersaaten auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr zurück.

Das hat Verkaufsleiter Dr. Thomas Pape auf den Feldtagen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) bestätigt. "Wegen der Kahlfröste und zeitweiliger Trockenheit stellen sich die Pflanzenbestände regional zwar sehr unterschiedlich dar", erklärte Pape. Aufgrund von Neuzulassungen habe das eigene Geschäft im ansonsten kaum gewachsenen Markt aber positive Impulse erhalten. Das gelte sowohl für die Elumis-Herbizidreihe im Mais wie für das Insektizid Plenum 50 WG im Raps.
 
Eine positive Tendenz zeichne sich wegen des in diesem Jahr hohen Infektionsdrucks auch bei den Kartoffelfungiziden ab. Im Saatgutbereich konnte Syngenta laut Pape ebenfalls neue Erfolge verzeichnen. Nach den aktuell gemeldeten Vermehrungsflächen habe man die Führungsposition bei Braugerste weiter ausgebaut. Mit Quench stelle das Unternehmen den Marktführer und mit Propino belege man den dritten Platz. "Jedes zweite Bier in Deutschland wird inzwischen aus den Sorten unseres Hauses gebraut", betonte Pape.

Neue Marke für Hybridgerste

"In Zukunft wird Syngenta ihr Portfolio an Hybridgerstensorten unter der Marke Hyvido zusammenfassen", führte Dr. Klaus Bassermann, Leiter Hybridgerste, weiter aus. Die neue Marke solle sich in der Praxis zu einem Qualitätsbegriff für mehr Ertragsstabilität unter nahezu allen Standort-, Witterungs- und Anbaubedingungen entwickeln. Grundlage für zuverlässigen Mehrertrag sei der ausgeprägte Heterosiseffekt, der zur Ausbildung eines besonders leistungsstarken Wurzelsystems führe. "Im Vergleich zu Liniensorten fangen die Hybriden früher und schneller mit der Wurzelneubildung nach der Vegetationsruhe an und bilden eine höhere Wurzelmasse sowie -dichte", so Bassermann. Einfache, aber entscheidende Anpassungen der konventionellen Produktionstechnik genügten, um dieses Potential voll auszuschöpfen und Spitzenerträge zu erzielen.

Colzor Trio und Brasan flexibler einsetzbar

Mit Ausblick auf die nächste Rapsaussaat äußerte sich der Technische Leiter Dr. Michael Käsbohrer zu den von der Zulassungsbehörde aktualisierten Anwendungsbestimmungen für die Herbizide Colzor Trio und Brasan. Sein Unternehmen begrüße die Überarbeitung der pauschalen Abstandsauflage von 100 m und deren Ersatz durch eine flexiblere Regelung. Auf dieser Basis könnten die Produkte von weiten Teilen der Praxis wieder genutzt werden. Man habe die Produktion darauf eingestellt, so dass die Warenversorgung gesichert sei. Bei den Getreidefungiziden läute man mit den Mitteln Seguris und Bontima zudem einen Generationswechsel ein, teilte Käsbohrer weiter mit. Die beiden neuen Produktvertreter basierten auf dem neuen Wirkstoff Isopyrazam aus der Gruppe der Carboxamide. Die besondere Charakteristik des neuen Wirkstoffes werde als Duosafe-Technologie bezeichnet. Dabei handle es sich um eine besonders starke Bindungseigenschaft des Wirkstoffmoleküls. Aktuelle Studien belegten zudem, dass die neue Wirkstoffklasse die Photosyntheserate steigere und die Physiologie der Pflanzen besonders unter Stress positiv beeinflusse.

Test für Kohlhernie im Raps

Im Raps steht Syngenta laut Portfolio-Manager Dr. Willy Gleissl vor neuen Produkteinführungen. Die neue Hybridsorte NK Linus liege an der Spitze der Ertragsskala, sowohl im Korn- als auch im Ölertrag. Ihre hohe Schotenstabilität mache sie für alle Rapsstandorte geeignet. In naher Zukunft werde die Zulassung für Sorten der neuen Hybridgeneration Syngenta erwartet, die eine deutliche Ertragsentwicklung nach oben verspreche. Mit Sy Alister führe man aktuell eine Sorte mit Kohlhernie-Resistenz ein. Begleitend dazu erarbeite Syngenta derzeit einen Test, der Informationen zum Befall der Flächen mit der Fruchtfolgekrankheit liefern solle. "Damit wollen wir den Landwirten in Kohlhernie-Risikoregionen eine Entscheidungshilfe für die richtige Sortenwahl an die Hand geben", so Gleissl. Der Test stamme aus dem Gemüsebau und werde nun für den Raps angepasst.

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