Digitale Lösungen zur Präzisionsdüngung unterstützen dabei, den eingesetzten Stickstoff (N) effizienter zu nutzen. Damit lassen sich die Forderungen an eine umweltfreundlichere Düngung leichter umsetzen. Mit der App irix und dem Tool atfarm von Yara lassen sich die Auflagen in roten Gebieten besser erfüllen.
Das Smartphone als Terminal
Das 2019 erstmals vorgestellte Werkzeug atfarm dient der teilflächengenauen N-Ausbringung. Teure Investitionen in Technik ist kaum noch nötig. Aus Satellitendaten errechnete, schlagspezifische Biomassekarten werden in modifizierbare Ausbringkarten umgewandelt. Sie lassen sich zur variablen N-Düngung herunterladen.
Mittlerweile sind fast alle Funktionen auch in einer App verfügbar. Dazu zählt etwa der "DriveMode", der das eigene Smartphone in ein Terminal verwandelt. Das erlaube die variable Düngung „auch ohne moderne Düngerstreuer-Technik“. Neu sei auch die Multifarm-Funktion, mit der weitere Benutzer zugeschaltet und mehrere Betriebe parallel verwaltet werden können.
irix sagt wie viel, atfarm sagt wo
Die App YaraIrix macht das eigene Smartphone zum N-Tester. Sie ermittelt den aktuellen N-Bedarf der Pflanzen. So hilft sie, die insgesamt limitierte N-Menge auf die düngewürdigsten Kulturen aufzuteilen. Die App basiert auf dem seit Langem erprobten Yara-N-Tester.
Mit dem online-Werkzeug atfarm lassen sich die so ermittelten N-Mengen im Anschluss leichter exakt auf den Teilflächen ausbringen. Das wird möglich, indem das Tool anhand der aus Satellitendaten ermittelten Biomasseentwicklung teilflächengenau N-Applikationskarten erstellt.
Das kosten App und Tool
Das Abo für den Bluetooth-N-Tester im Paket YaraIrix kostet unabhängig von der Betriebsgröße 295 Euro im Jahr.
Für atfarm mit Überwachung der Biomasse-Bestandsentwicklung dank kostenloser Satellitendaten werden pauschal 195 Euro im Jahr in Rechnung gestellt. Die erste variable Applikationskarte gibt es kostenlos, für weitere gilt der Pauschalpreis. Der bisherige Hektarpreis entfällt.
Begrenzte Menge effektiver düngen
Beide Programme beruhen auf wissenschaftlichen Methoden. Das Werkzeug zur Optimierung hilft, den Versorgungszustand im Getreide direkt vor der Düngergabe zu checken. Dabei lohnt es, alle zwei bis vier Wochen zu kontrollieren, wie sich die N-Gehalte entwickeln.
Bei längeren Beobachtung lässt sich der N-Bedarf präziser ermitteln. So lassen sich genau jene Kulturen optimal versorgen, die den Stickstoff am besten verwerten. In den roten Gebieten fördert das die bestmögliche Verwertung der limitierten Düngermenge über die Flächen und Kulturen.
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