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Vermehrungsflächen

Top 10 Winterweizen: Die zehn stärksten Sorten für die Aussaat 2023

Zertifiziertes Saatgut ermöglicht homogene und gesunde Bestände, weil es strenge Auflagen an Sortenreinheit und Besatz mit Unkrautsamen erfüllen muss.
am Donnerstag, 25.05.2023 - 05:33 (Jetzt kommentieren)

Jetzt stehen die meistvermehrten Sorten noch im Feld. Bald sind sie Ihr Saatgut für diesen Herbst. HETAIROS, der Sortenführer von agrarheute, stellt Ihnen die Topsorten des Jahres vor.

Vermehrungsflächen sind deshalb so interessant, weil sie sortengenau den Markt widerspiegeln.

Legt eine Sorte in der Saatgutproduktion zu, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass Züchter, Vermehrungsorganisationen und Handel ein gutes Geschäft wittern. Auch für den Anbauer ist die Vermarktung einfacher als bei einem Ladenhüter.

Umgekehrt deuten abnehmende Zahlen auf ein schwindendes Interesse hin. Meist gibt es dann bereits bessere Sorten.

Bei HETAIROS, dem digitalen Sortenführer von agrarheute, finden Sie alle Weizensorten, ihre regionalen Erträge und Sorteneigenschaften.

Vermehrungsflächen: Wintergetreide verliert, aber Weizen legt zu

In diesem Jahr haben die Vermehrungsbetriebe in Deutschland 90.512 ha an Wintergetreide angemeldet. Das sind 3.887 ha oder 4,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Winterweizen als wichtigste Kultur legt dagegen erneut leicht zu, um 812 ha auf 44.417 ha.

In der Rangliste der meistvermehrten Weizensorten gab es in diesem Jahr einige Verschiebungen. Auffällig ist, dass die Erstplatzierte ihren Vorsprung ausgebaut hat.

Topten: Die zehn meistvermehrten Winterweizensorten 2023

Hier die Topten der meistvermehrten Weizensorten 2023. Im Vergleich die Zu- oder Abnahme der Vermehrungsfläche zum Vorjahr. Die Links führen Sie direkt auf die Sortendetailseite bei HETAIROS für weitere Informationen:

  1. Chevignon (B-Weizen, EU-Sorte): 4.745 ha (+170 ha)
  2. Asory (A): 2.981 ha (-190 ha)
  3. RGT Reform (A): 2.567 ha (-665 ha)
  4. KWS Donovan (A): 2.252 ha (+505 ha)
  5. KWS Keitum (C): 2.174 ha (+714 ha)
  6. Ponticus (E): 2.004 ha (+126 ha)
  7. Informer (B): 1.818 ha (-357 ha)
  8. KWS Emerick (E): 1.509 ha (+298 ha)
  9. Campesino (B): 1.164 ha (-509 ha)
  10. Patras (A): 1.077 ha (-7 ha)

So schneiden die zehn meistvermehrten Weizensorten ab

Führende Sorte ist wie im Vorjahr Chevignon mit 4.745 ha. Der B-Weizen hat nochmals leicht, um 170 ha, zugelegt. An die Höchstphase eines RGT Reform mit über 5.300 ha im Jahr 2020 reicht er aber nicht heran.

Asory (A) hat nach einem stärkeren Rückgang letztes Jahr erneut um 190 ha an Vermehrungsfläche verloren, rangiert aber mit 2.981 ha trotzdem noch auf Platz zwei.

Damit hat er mit dem A-Weizen RGT Reform getauscht, der erneut stärker verliert und mit 2.567 ha den dritten Platz einnimmt.

Auf den folgenden beiden Plätzen kommen zwei Aufsteiger aus Einbeck. KWS Donovan (B, 2.252 ha) gewinnt deutlich. Vor zwei Jahren wurde er noch auf nur rund 500 ha vermehrt.

Im gleichen Maß hat auch KWS Keitum (C) zugelegt. Er kommt dieses Jahr auf 2.174 ha.

Ponticus ist der erste E-Weizen unter den meistvermehrten Sorten und erreicht mit 2.004 ha das Niveau von 2020.

Die B-Sorte Informer hat in den letzten Jahren stark verloren. Vor vier Jahren war sie mit über 4.200 ha noch die Nummer zwei. Aktuell rangiert sie mit 1.818 ha noch auf Platz sieben.

KWS Emerick (E) hat im gleichen Zeitraum langsam, aber stetig zugelegt und wird heute auf 1.509 ha vermehrt.

Die stärksten Zeiten von Campesino (B) scheinen vorbei zu sein. Von 2.000 ha vor zwei Jahren fiel er auf 1.164 ha.

Auf Platz zehn findet sich Patras, der in den letzten Vermehrungsjahrgängen stabil um 1.000 ha pendelt.

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