Ukraine: Versteigerung von Getreide-Exportquoten ist vom Tisch
Kiew - In der Ukraine sollen die Ausfuhrquoten für Getreide jetzt doch nicht versteigert werden. Ein Entwurf für eine Gesetzesnovelle zur Ausschreibung der Auktionen wurde zurückgezogen.
Der Einbringer des Gesetzesentwurfes und Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Agrarpolitik und Bodenverhältnisse, Grigorij Kaletnik, erklärte dazu, das Vorhaben habe keinen Sinn mehr. Denn die Ausfuhrkontingente seien inzwischen zum größten Teil auf dem Verwaltungsweg aufgeteilt worden.
Staatshandel mit Russland
Weitere Mengen sollen für Exporte auf Basis zwischenstaatlicher Verträge freigegeben werden. Bekanntlich überlegen die Ukraine und Russland ja praktisch den Tausch russischen Brotweizens gegen ukrainisches Futtergetreide wie Mais. Kaletnik wollte mit der ursprünglichen Initiative zur Versteigerung der Quoten mehr Transparenz bei deren Verteilung erreichen. Außerdem sollten die Auktionsverkäufe Geld in die Staatskasse spülen.
Annahme von Anträgen abgeschlossen
Wie das Kiewer Wirtschaftsministerium bekannt gab, ist die Annahme von Anträgen auf die restlichen noch verfügbaren Ausfuhrquoten für Körnermais mittlerweile abgeschlossen worden. Bei der ersten Vergaberunde wurden Mitte November knapp drei Viertel des bis Ende 2010 geltenden, zwei Millionen Tonnen großen Maiskontingents zugeschlagen. Dagegen aber wurden dabei schon sämtliche Quoten für den Export von 500.000 Tonnen Weizen und 200.000 Tonnen Gerste unter den interessierten Handelsgesellschaften aufgeteilt. (aiz)
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.