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Getreide

Umfrage: Was erwarten Sie von der Wintergerste?

am Montag, 16.06.2014 - 16:01 (Jetzt kommentieren)

In einigen Regionen könnte die erste Wintergerste bereits Ende Juni vom Acker kommen. Wie sehen ihre Bestände aus und mit welchem Ertrag rechnen sie in diesem Jahr?

Bei der Wintergerste hat der Deutsche Raiffeisenverband in der letzten Woche eine Ernteprognose von 8,7 Millionen Tonnen für das gesamte Bundesgebiet ausgegeben. Die im Vergleich zum Vorjahresergebnis (8,4 Mio t) leicht erhöhten Menge ist vor allem der geringfügig gestiegenen Anbaufläche ist auch auf die etwas größere Anbaufläche zurückzuführen.
 
Wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen bereits vor einigen Wochen mitteilte, hatte der milde Winter 2013/14 nicht nur positive Auswirkungen auf die Getreidebestände. So seien die Bestände zwar oft sehr üppig, gleichzeit sei ein früher Krankheitsdruck zu verzeichnen gewesen. Durch den milden Winter hätten auch die Getreideschädlinge wie die -blattläuse oder -hähnchen gute Startbedingungen vorgefunden.

Fusariumbefall auch in der Gerste

In ihren Empfehlungen zum Pflanzenbau und -schutz weist die LWK Nordrhein-Westfalen darauf hin, dass im Rheinland und Westfalen-Lippe "auch in der Wintergerste in der Ähre ein Befall mit Fusarium zu beobachten ist." So seien in vielen Beständen vereinzelte Ähren mit Verbräunungen auf einzelnen Körnern vorhanden. Hier habe, wie letztes Jahr in Sachsen, eine Infektion zur Bülte bei sehr feuchter aber kalter Witterung vom 6. bis zum 12. Mai stattgefunden. Genauso wie im Weizen werde auch hier die Toxinbildung in Abhängigkeit von der Witterung bestimmt, je feuchter umso kritischer. Auch Ramularia und physiologisch verursachte Blattflecken treten laut LWK Nordrhein-Westfalen örtlich extrem auf.

Ernte früher als geplant

Durch die früh einsetzende Vegetation in diesem Jahr gepaart mit den wechselhaft warm-feuchten Bedingungen der letzten Wochen, steht die Ernte bei der Gerste in diesem Jahr früher an. So sagt der Getreidepräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Hermann Greif: "Je nach Witterungsverlauf werden wir in der letzten Juniwoche die ersten Mähdrescher auf den Getreidefeldern sehen." Als erste Kultur werden die Landwirte die Wintergerste ernten. Die Hitzewelle habe den Abreifungsprozess der Wintergerste deutlich beschleunigt, was man an der ausgeprägten Gelbfärbung erkennen kann. "Förderlich für den Ertrag war die Hitze auch für die Wintergerste nicht", sagte Greif in der letzten Woche.
  • Bayern: Hitze kostet Ertrag (13. Juni)
Wie sehen ihre Erwartungen für die in den nächsten Wochen startende Ernte der Wintergerste aus? Teilen sie uns ihre Einschätzung in der rechts stehenden Umfrage mit.

Video: Blattläuse im Weizen (11. Juni)

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