Vergleichsweise hohe Temperaturen um Ostern und starker Wind haben in den vergangenen Tagen die Verdunstungsrate deutlich erhöht. Ein stetiger Wechsel zwischen Regenschauern und wärmeren Tagen mit Sonnenschein sind für das Wachstum der Kulturpflanzen optimal.
Zur Maissaat wird es langsamer wärmer. Regen ist aber kaum in Sicht. Wie wird das Wetter in den kommenden Tagen, gibt es noch Nachtfröste? Wir haben Jens Fildebrandt vom Deutschen Wetterdienst, agrarmeterologische Beratung, Braunschweig, gefragt. Hier seine Antwort.
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Nachtfröste nehmen jetzt ab
Die Nachtfröste nehmen jetzt deutlich ab, sagt Jens Fildebrandt. Auch in der Bodenbearbeitung für die noch laufende Frühjahrsbestellung ist auf die klimatischen Herausforderungen zu reagieren. Eine zu rasche Aussaat nach der Saatbettbereitung verhindert ein zu schnelles Abtrocknen der Felder.
Noch sind die Wasservorräte im Unterboden recht gut gefüllt, so das Niedersächsische Landvolk. Die meisten Ackerkulturen, etwa bereits gesäter Mais oder Rüben, sind noch recht klein oder noch gar nicht aufgelaufen. Sie haben damit bislang auch nur einen geringen Wasserbedarf
Wo eine erneute Dürreperiode 2020 am ehesten wieder problematisch werden könnte, zeigen die aktuellen Karten des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung in Leipzig.
Maissaat kann beginnen
Regional hat in diesen Tagen die Maisaussaat bereits begonnen. Aktuelle Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigen, dass für einen zügigen und sicheren Feldaufgang vor allem das Zusammenspiel von Bodenwasser und vor allem Bodentemperatur maßgeblich ist.
- Süd- und Westdeutschland: Hier hat die Bodentemperatur flächendeckend Werte von 12 °C und mehr erreicht.
- Nord- und Ostdeutschland: Hier liegen die Bodentemperaturen über dem für die Maisaussaat kritischen Wert von 8 °C. Lediglich in den Höhenlagen und im nördlichen Schleswig-Holstein wird diese Marke noch nicht erreicht.
Während die Temperaturen in den kommenden Tagen tagsüber 20 °C erreichen können, ist in den kommenden Nächten durchaus noch mit Bodenfrost zu rechnen. Der kann dem kälteempfindlichen Maiskeimling gefährlich werden, warnt das Deutsche Maiskomitee (DMK).
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