Weite Reihen und Untersaat: So geht's künftig mit Agrarumweltprogramm

© Rainer Oppermann IFAB Einzelne Säschare werden für weitere Reihen in Getreide geschlossen. Der Reihenabstand beträgt mindestens 30 cm. Saatdichte und Düngung sollen um rund 50 bis 70 Prozent reduziert werden. Die Untersaat sind niedrigwüchsige Blühpflanzen.

© Rainer Oppermann Der extensive Anbau von Wintergetreide ermöglicht mehr Artenvielfalt. Die Mindererträge von mindestens 30 Prozent müssen als Agrarumweltmaßnahme ausgeglichen werden. Günstig ist dafür, die Untersaat direkt mit dem Getreide auszusäen.

© Sausanne Wangert In den großen Reihenabständen sollen die blühenden Untersaaten wachsen. Sie konkurrieren mit dem Getreide um Licht, Wasser und Nährstoffe. Allerdings wird die Untersat nur mit einer Saatstärke von 10 kg/ha gedrillt.

© Susanne Wangert Die blütenreiche Untersaat besteht zu 70 bis 80 Prozent aus Leguminosen, vor allem Kleearten, Luzerne, Serradella, aber auch Ringelblume, Spitzwegereich, Leindotter und Koriander. Die Eiweißpflanzen speichern in Symbiose mit Knöllchenbakterien Stickstoff aus der Luft.

© Susanne Wangert Die Untersaat trägt zur organischen Substanz bei. Rund 60 konventionelle Betriebe probieren den extensiven Getreideanbau derzeit. Für sie kann nach der Ernte die Einsaat der Zwischenfrucht entfallen.

© Susanne Wangert Von Gedanken eines reinen Tisches haben sich extensive Getreideanbauer mit Untersaaten veranschiedet. Mehraufwand und Minderertrag sind aber in jedem Betrieb unterschiedlich. 2020 wurde für Sommergerste ein um 225 Euro/ha geringer Deckungsbeitrag ermittelt.

© Doris Chalwatzis Weiten Reihen brauchen finanzielle Förderung. Aktuell kann es für einige Ackerbaubetriebe aber schon spannend sein, damit Erfahrungen zu sammeln, um die nach der Ernte überwinternden Bestände an Untersaaten im Folgejahr als Brachefläche anrechnen zu lassen.

© Sausanne Wangert Weite Reihenabstände in Wintergetreide können Direktkosten einsparen. Sie sind aber sehr gering. Der Boden wird mit den Untersaaten im extensiven Getreideanbau gut beschattet, was im Klimawandel künftig Vorteile bringen kann.