Das ist ein Artikel vom Top-Thema:

Getreide

Weizen: Auf und Ab an den Börsen

am Montag, 18.08.2014 - 12:55 (Jetzt kommentieren)

Gegensätzliche Faktoren beeinflussen weiterhin die Preise am Weizenmarkt. Die Krise in der Ukraine stützt die Preise, während sie durch die Rekordernte unter Druck geraten.

Neben der Ukrainekrise ist es vor allem die sehr große Ernte bei gleichzeitigen Qualitätsproblemen die den Markt beschäftigten. Nachdem die Weizenpreise die letzte Woche mit einer kräftigen Preiserholung beendeten, stehen die Kurse im vorbörslichen elektronischen Handel in den USA zum Beginn der neuen Woche bereits wieder unter Druck. Diese erneute Korrektur dürfte auch die Preise in Europa mit nach unten ziehen.
 
Der Grund für den Preisanstieg vom Freitag und die Preisschwäche am heutigen Montag ist beide Male der Selbe. Der wieder stärker eskalierende Konflikt im Osten der Ukraine und die in vor diesem Hintergrund vom Markt befürchten Auswirkungen auf das Weizen-Angebot an den Exportmärkten. Zunehmenden Einfluss auf die Weizenpreise gewinnen zudem auch Meldungen über eine schwache Weizenqualität in Europa und die Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von exportfähigem Brotweizen in den verschiedenen europäischen Ländern.

Rekordernten in Europa, Russland und der Ukraine erwartet

Die Analysten von Strategie Grains hatten den Anteil von Brotweizen an der (rekordhohen) europäischen Gesamternte zuletzt immer weiter reduziert. Dabei dürfte die zuletzt immer größer werdende europäische Weichweizen-Ernte den Rückgang des Brotweizen-Angebotes begrenzen. Zuletzt hatten die Analysten die Weizenernte für Polen und für das Vereinigte Königreich kräftig nach oben korrigiert und gleichzeitig eine europäische Rekordproduktion an Weichweizen vorhergesagt. Strategie Grains hat den Anteil von Brotweizen an der europäischen Gesamternte zuletzt von 67 % auf 59 % reduziert. 
 
Die letzten Meldungen von Schwarzen Meer lassen jedoch auch in Russland und der Ukraine sehr große Weizenernten erwarten. Allerdings meldete man derzeit auch aus Russland deutlich schwächere Weizenqualitäten als im Vorjahr. Dennoch sind auch in Russland die Weizenpreise mit den sehr guten Erträge und dem sehr großen Angebot am russischen Binnenmarkt kräftig gefallen und machen den russischen Weizen am Weltmarkt sehr konkurrenzfähig, wie auch die laufenden Exporte verdeutlichen.
 

Kommentare

agrarheute.comKommentare werden geladen. Bitte kurz warten...