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Düngung

Weizen: Jetzt die Bestockung fördern

am Mittwoch, 03.02.2016 - 07:00 (Jetzt kommentieren)

In der Bestockungsphase wird die Grundlage für die Bestandesdichte gelegt. Deshalb ist die Stickstoffdüngung in dieser Phase enorm wichtig. In normalen Jahren empfehlen Experten 60 bis 80 Kilogramm Stickstoff pro Hektar.

Erfolgreicher Weizenbau braucht eine dem Pflanzenbedarf angepasste Stickstoffdüngung. Nur so werden hohe Erträge und gute Qualitäten erzielt und darüber hinaus die Umwelt geschont. Die Stickstoffversorgung steuert die Weizenpflanze in allen Entwicklungsphasen. Das Portal effizient-düngen erklärt, worauf es bei der Stickstoffaufnahme während des Bestocken ankommt.

Stickstoff im Frühjahr förert starke Triebe

In der Bestockungsphase wird die Grundlage für die Bestandesdichte gelegt. Das Stickstoff-Angebot sollte daher zu diesem Stadium nicht zu knapp ausfallen. Das Ziel der Startgabe im Frühjahr ist also, ausreichend kräftige Triebe zu erzeugen. Zahlreiche Untersuchungen belegen, dass bis zum Ende der Bestockung ein Pflanzenbestand etwa 20 bis 30 Prozent des benötigten Stickstoff- Bedarfes aufnimmt. Bei nicht angepasster Stickstoff-Düngung kann eine Unter- oder Überversorgung entstehen. Beides ist für die Bestandesentwicklung und Stickstoffverwertung ungünstig.

Dichte Bestände sind negativ für die Entwicklung der Ährenanlage

Mit der Andüngung im Frühjahr wird die Bestockung sowohl in dünnen als auch in dichten Beständen angeregt. Die Einzelpflanzen in dünnen Beständen bilden kräftige, konkurrenzfähige Seitentriebe mit zusätzlichen Wurzeln. In schon dichten Beständen sind diese Nebentriebe jedoch unerwünscht. Diese wirken sich in der weiteren Entwicklung negativ auf die Ährenanlage in den Trieben aus. Daher ist ein nicht zu üppig entwickelter Bestand im Frühjahr leichter zu führen ist als ein bereits zu dichter.

Startgaben von 60 bis 80 Kilogramm Stickstoff je Hektar

Um die Höhe der Startgabe im Frühjahr zu bemessen, muss der im Boden bereits pflanzenverfügbare mineralisierte Stickstoff (Nmin) berücksichtigt werden. Auch langjährige organische Düngung und die Vorfrucht müssen beachtet werden. Entsprechend der Stickstoff-Aufnahmerate zur Bestockung sollten 25 bis 30 Prozent der gesamten Stickstoff- Düngermenge pflanzenverfügbar im Boden vorhanden sein.

In bereits sehr dichten Beständen sollte weniger Stickstoff ausgebracht werden, um die Bestockung nicht allzu sehr anzuregen. In Normaljahren ergeben sich so Startgaben von 60 bis 80 Kilogramm Stickstoff pro Hektar. Bei Frühsaaten und nach milden Wintern stehen Bestände zu Vegetationsbeginn oft extrem dicht, was zu sehr niedrigen Empfehlungen bezüglich der Andüngung führt.

Fazit

Ziel der Andüngung ist es, die Bestockung des Pflanzenbestände gezielt zu steuern. So können Triebdichte und damit auch die Ährenzahl beeinflusst werden. Die Höhe der Startgabe richtet sich nach dem Standort und der Entwicklung des Weizenbestandes.

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