Die Junglandwirte von der Justus-von-Liebig-Schule waren mit der Aussaat im Herbst 2017 zum Weizen-Junior-Cup gegen ein Team von der Höheren Landbauschule im niederbayerischen Rotthalmünster angetreten. Auf der EuroTier wurden jetzt beide Schulklassen ausgezeichnet.
Trockenheit und weit weg vom Ort des Geschehens
Für beide Teams war dieses Jahr eine besondere Herausforderung. Nicht nur die Trockenheit, die alle Ackerbauern in Schach hielt. Sie mussten die Bestände auch aus mehreren hundert Kilometer Entfernung führen.
Denn das ist die besondere Herausforderung beim Weizen-Junior-Cup: Weizen nicht vor der Haustür anbauen, sondern auf unbekanntem Boden, unter nicht vertrauten Klimabedingungen.
In diesem Jahr lagen die Versuchsparzellen auf dem Gelände der DLG-Feldtage in Bernburg, Sachsen-Anhalt. Für die Hannoveraner nur knapp 200 km, für die Niederbayern fast 650 km weit weg.
Kaum Ertragsunterschiede, aber sparsam gewirtschaftet

Ertraglich sah es für alle drei Syngenta-Sorten (Kashmir, Euclide und Findus) und auch im Vergleich beider Schulen ziemlich ähnlich aus: knapp unter bis leicht über 60 dt/ha konnten aufgrund der Trockenheit gedroschen werden.
Der Erfolg des Teams aus Niedersachsen liegt in der Sparsamkeit: Sie konnten mit günstigem Düngeraufwand und vor allem deutlich reduziertem Pflanzenschutzmitteleinsatz bares Geld sparen. Im Pflanzenschutz gaben sie im Schnitt der drei Sorten 25 Prozent weniger aus.
Alle Ausgaben zusammengerechnet bedeutete das einen Vorteil von 60 Euro/ha auf der Kostenseite.
So kam letztlich auch der beachtliche Unterschied im Deckungsbeitrag zustande: 554 Euro/ha für Rotthalmünster, 738 Euro/ha für Hannover-Ahlem.
Jetzt geht es auf Reisen
Beide Teams wurden bei der feierlichen Preisübergabe auf der EuroTier mit einer Urkunde ausgezeichnet. Agrarheute, Claas und Syngenta laden die Gewinner auf eine dreitägige Studienreise mit technischen und pflanzenbaulichen Highlights ein. Die Zweitplatzierten aus Niederbayern gingen nicht mit leeren Händen nach Hause: Sie sind zu einer zweitägigen Reise eingeladen.
Schülersprecher Christof Cammert vom Gewinnerteam verriet nach der Preisverleihung: „Die Urkunde wird in der Schule in Ahlem aufgehängt, aber der gravierte Glaspokal geht jetzt erstmal mit zu mir nach Hause.“
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