Ende letzter Woche erhielten die Weizenpreise dann jedoch wieder etwas Auftrieb und gingen mit einem leichten Plus aus dem Handel. Auslöser waren Berichte über mögliche mengenmäßige Beschränkungen der russischen Getreideexporte nach dem Erreichen einer bestimmten Ausfuhrobergrenze. Zuletzt hielten Analysten angesichts der sehr guten russischen Ernteergebnisse, Getreideexporte von rund 33 Millionen Tonnen (Mio. t) für möglich, davon wären 22 bis 24 Mio. t Weizen, 4,0 bis 4,5 Mio. Gerste und 4,0 bis 4,5 Mio. Mais. Die von russischer Seite diskutierte Export-Obergrenze könnte nach Angaben der russischen Getreideunion etwa bei 27 Mio. t liegen.
Unterstützung erhielt der Markt zuletzt auch von der sehr langsamen Ernte bei Sommerweizen in den USA und in Kanada. Auch dort unterbricht immer wieder Regen die Erntearbeiten und heizt die Diskussion über die (globale) Weizenqualität an. Der in Chicago gehandelte Winterweizen der Sorte Soft Red Winter weist nach den Angaben der US-Weizen-Association einen überdurchschnittlich hohen Vomitoxin-Gehalt auf und damit erhebliche Qualitätsmängel. Die US-Sommerweizenernte war letzte Woche erst zu 38 Prozent (%) abgeschlossen, während sonst zu diesem Termin schon zwei Drittel geerntet sind. In Kanada war die Ernte sogar erst zu sieben % eingebracht und damit halb so weit wie sonst üblich.
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