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Getreide

Weizen: Preissprung trotz Rekordernte

am Montag, 28.09.2015 - 15:08 (Jetzt kommentieren)

Im ersten Moment recht unverständlich entwickeln sich momentan die Weizenpreise. Trotz neuer Schätzungen, die eine globale Rekordernte vorhersagen, springen die Weizenpreise nach oben.

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Die steigenden Weizenpreise am Terminmarkt ziehen auch am Kassamarkt die Preise mit nach oben. Bis zum Ende der vorigen Woche haben die Kassapreise in Deutschland laut dlv-Marktexperte Dr. Olaf Zinke deutlich zugelegt und auch zum Beginn der aktuellen Woche zeichnet sich ein weiterer Anstieg der Weizenpreise ab. Dabei hatte der Internationale Getreiderat (IGC) am Ende der vorigen Woche sowohl die globale Weizenernte als auch die weltweiten Weizenbeständen auf neue Rekordwerte nach oben geschätzt. Die europäische Produktion liegt nach Einschätzung des IGC ebenfalls nur noch ganz knapp unter der Rekordmarke aus dem Vorjahr.

Schlechte Nachrichten aus Osteuropa

Nach oben getrieben wurden die Weizenpreise vor allem von den Meldungen über eine trockenheitsbedingte deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibende Weizenaussaat in Russland und der Ukraine und sehr schwierige Aufwuchsbedingungen für den bereits ausgesäten Winterweizen der Ernte 2015 am Schwarzen Meer sowie immer trockeneres Wetter in West-Australien.
 

Europäische Kassapreise um acht Euro gestiegen

Am deutschen Kassamarkt sind die Weizenpreise in der vorigen Woche im Sog der Terminmarktpreise kräftig gestiegen und dürften am heutigen Montag weiter steigen. Am vergangenen  Freitag (25.09) notierte man am deutschen Exporthafen in Hamburg: 
  • Brotweizen (12 % Protein): 175 Euro/t (8,0 Euro höhere Preise als in der Vorwoche). Vor einem Jahr lagen die Preise für den Brotweizen in Hamburg zu diesem Termin nur bei 161 Euro und waren damit 14 Euro niedriger.
  • Für A-Weizen (13 % Protein): 181 Euro/t geboten (8 Euro mehr als am Ende der vorigen Woche). Vor einem Jahr (September 2014) handelte man A-Weizen in Hamburg zu diesem Termin etwa mit 166 Euro und damit zu 15 Euro niedrigeren Preisen als in diesem Jahr.
  • Für E-Weizen (14 % Protein): 190 Euro/t (8 Euro höher als am Ende der Vorwoche). Vor einem Jahr lagen die Preise für E-Weizen in Hamburg bei etwa 176 Euro und waren damit 14 Euro niedriger als die aktuellen Preise.

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