Damit sei die Produktionsmenge zwar um eine Million Tonne geringer ausgefallen als vom Ministerium zuvor geschätzt, aber um etwa 500.000 Tonnen höher als 2009, berichtete die Bukarester Nachrichtenagentur ADZ. Die Ernteäche gab Dumitru mit gut zwei Millionen Hektar, den durchschnittlichen Weizenertrag mit 27,8 Dezitonnen pro Hektar an. Wegen der starken Regenfälle habe die Weizenqualität gelitten. Aber ein abschließendes Urteil könne noch nicht gefällt werden, sagte der Agrarressortchef.
Moderate Preissteigerungen erwartet
Zu Nahrungszwecken würden landesweit insgesamt etwa drei Millionen Tonnen Weizen benötigt. Insofern bestehe kein Grund, sich Sorgen um eine ausreichende Lebensmittelversorgung zu machen, führte Dumitru aus. Auch die Preise dürften nur moderat steigen, prognostizierte der Agrarminister. Der Vorsitzende der Nationalen Gewerkschaftsföderation Agrostar, Niculae Stefan, erwartet dagegen, dass aufgrund der kleineren Weizenernte der Brotpreis ab Oktober beziehungsweise November um bis zu 30 Prozent steigen wird. Zudem müsse das heimische Mehl wegen seiner relativ schlechten Qualität in diesem Erntejahr mit teurem Importmehl gemischt werden, um überhaupt Brot backen zu können, meinte Stefan.
Maisernte von acht Millionen Tonnen erwartet
Das rumänische Landwirtschaftsministerium teilte außerdem mit, es sei mit einem Rückgang der Weizenexporte im Wirtschaftsjahr 2010/11 gegenüber dem Vorjahr um 1,5 Millionen Tonnen auf 800.000 Tonnen zu rechnen. Die diesjährige Maisernte, die noch nicht abgeschlossen ist, veranschlagt das Agrarressort derzeit auf acht Millionen Tonnen. Davon dürfte der Löwenanteil exportiert werden. (AgE)
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