Die Wahl der Weizensorte richtet sich nach Betriebsstruktur, Standort, Fruchtfolge und Bodenbearbeitungssystem. Das dlz agrarmagazin hat die Lieblinge der Weizenprofis in seiner Ausgabe August 2016 vorgestellt. Auch der Verwendungszweck, also zur Vermarktung oder Verfütterung, entscheidet mit. Bei Eiweißgehalt, Fallzahl samt Stabilität und Sedimentationswet sind je nach Qualitätsgruppe E bis C unterschiedliche Ausprägungen gefordert.
Anbauzahlen der Weizensorten im Vergleich
Die Vermehrung von Weizen geht seit Jahren zurück, 2016 um 6 Prozent. Im Vorjahr waren es sogar 8 Prozent. So verteilt sich der Anbau der Sorten:
- E-Sorten stiegen 2016 anteilsmäßig, nach einem Rückgang im Vorjahr, von 8,6 Prozent wieder auf 10,1 Prozent.
- A-Sorten machen mit 46,4 Prozent (2015: 48,5 Prozent) den Großteil aus.
- B-Sorten liegen fast unverändert bei 27,4 Prozent, 2015 waren es 28,1 Prozent.
- C-Sorten erreichen mit gut 13 Prozent nahezu den gleichen Anteil wie 2015.
Rang 1 bis 3 der Weizensorten
- Die Spitzensorte ist dieses Mal wie im Vorjahr der Winterweizen RGT Reform. Die A-Sorte legte nochmals fast 2.000 ha in der Saatgutproduktion zu und kommt jetzt auf 5.271 ha. Damit wurde diese Sorte von 388 ha 2014 auf nun über 5.000 ha 2016 hochgezogen.
- An zweiter Stelle liegt 2016 die C-Sorte Elixer mit rund 2.900 ha Vermehrungsfläche. Sie nahm im Vergleich zum Vorjahr nur leicht ab.
- Es folgt auf Platz drei der A-Weizen Patras, der in diesem Jahr 2.627 ha erreicht. Auch diese Sorte verlor nur geringfügig an Boden.
Weitere wichtige Weizensorten
- Die B-Sorte Tobak wurde von vorjährigen zweiten Platz verdrängt und wurde in diesem Jahr um über 800 ha auf 2.332 ha reduziert.
- Der Anbau des B-Weizens Benchmark dagegen stieg um gewaltige 2.000 ha. Damit zählt er zu den größten Aufsteigern 2016.
- Der größte Absteiger in diesem Jahr ist der A-Weizen Julius. Die Vermehrungsfläche sank um über 900 ha auf 1.930 ha.
- Auch die A-Sorte Pionier verlor 716ha an Vermehrungsfläche und liegt aktuell bei 1.513 ha.
- Mit der B-Sorte Rumor, der C-Sorte Anapolis und der B-Sorte Desamo kommen 3 weitere Weizensorten auf über 1.000 ha Vermehrungsfläche.
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