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Da für die Wintergerste kein Saatgutbeizmittel mit einem gegen Virusvektoren wirksamen Wirkstoff zur Verfügung steht, gilt es mit der Wahl des richtigen Saatzeitpunktes die Infektion der Gerstenkeimlinge mit dem Gerstengelbverzwergungsvirus und dem Weizenverzwergungsvirus zu vermeiden, rät das Informationssystem Integrierte Pflanzenproduktion (ISIP).
Quellen für solche Infektionen sind befallenes Ausfallgetreide, Maisbestände und Böschungen.
So verhindern Sie die Übertragung der Viren durch Blattläuse und Zikaden
- Ausfallgetreide rechtzeitig mechanisch oder chemisch beseitigen
- Wegränder mulchen
- Aussaat der Wintergerste nicht vor dem 20. September beginnen
Späte Aussaat, geringe Verunkrautung
Die neueren Gerstensorten reagieren in der Regel nicht mit geringeren Erträgen bei später Aussaat. Ein günstiger Nebeneffekt der späteren Aussaat ist die geringere Verunkrautung mit Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Trespen-Arten und anderen im Herbst keimenden Unkräutern.
Wenn in früh gesäter Wintergerste stärkerer Blattlausbefall (mehr als 10 Prozent befallene Pflanzen) festgestellt wird, kann ab dem 2-Blattstadium ein Mittel gegen Blattläuse zur Anwendung kommen. Auf Flächen, auf denen in den vergangenen Jahren die bodenbürtigen Gerstengelbmosaikviren aufgetreten sind, sollten nur resistente Sorten zur Aussaat kommen.
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