Beim Winterraps muss der jetzt schon von den Pflanzen aufgenommene Stickstoff bei der Berechnung der insgesamt notwendigen N-Menge auf jeden Fall angerechnet werden. Wie die LWK Nordrhein-Westfalen berichtet, bleibt in sehr üppigen Beständen ein Düngebedarf von maximal 140 kg/ha N, während schwach oder normal entwickelte Bestände auch 180 kg/ha N benötigten. Kann die Startgabe witterungs- und bodenbedingt erst nach Vegetationsbeginn ausgebracht werden, ist eine Gabenteilung nicht mehr notwendig, so die Landwirtschaftskammer NRW. Bei der Schwefelgabe empfiehlt die Kammer zwischen 30 bis 40 kg/ha.
"Bezüglich der Schwefelgabe zum Raps sollten bei einem N-Düngungsniveau von 200 kg/ha rund 50 kg Schwefel/ha zur Aufnahme vorhanden sein (Verhältnis 4:1)", empfhielt der Düngemittelanbeiter EuroChem Agro GmbH. So könne beispielsweise durch eine Andüngung mit Ammonsulfatsalpeter 26(+13S) von 80-100 kg N/ha in der ersten Gabe die Schwefelversorgung für die gesamte Vegetationsperiode gesichert werden.
Empfehlungen zum Wintergetreide
Bei jetzt bereits gut entwickelten Getreidebeständen führen zu hohe und zu frühe N-Startgaben zu weiterer Bestockung und verhindern die Reduzierung von Nebentrieben. Bei üppig entwickelten Getreidebeständen empfhielt die LWK Nordrhein-Westfalen deshalb, dass die N-Startgaben eher verhalten und etwas später ausgebracht werden.
Im Winterweizen empfiehlt die EuroChem Agro GmbH, Schwefel auch schon zur ersten Gabe zu düngen. Das sei besonders auf leichten Standorten mit Risiko von Vorsommertrockenheit wichtig. Für optimale Erträge sei eine S-Menge von 20-30 kg/ha notwendig.
Im intensiven Weizenanbau mit dem Ziel hoher Rohproteingehalte empfiehlt die EuroChem Agro zudem eine zusätzliche Schwefelgabe zum Zeitpunkt der Spätdüngung.
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