Neben der eigenen Erfahrung mit Top- und Flopsorten sind die Landessortenversuche (LSV) das wichtigste Hilfsmittel bei der Sortenwahl. Entscheidend ist dabei: Wie schneiden die angepriesenen Sorten in meiner Region ab?
Wichtig ist gerade in diesem Jahr der mehrjährige Vergleich - denn die aktuelle Ernte ist auch beim Winterroggen deutlich hinter den Erwartungen zurück geblieben. Aber: Ein Jahr ist kein Jahr, darum lohnt der Blick auf die mehrjährig gerechneten Versuchsergebnisse.
In der Deutschlandkarte unten finden Sie alle LSV-Ergbenisse für Roggen der deutschen Länderdienststellen: Sowohl für 2017 als auch die mehrjährigen Erträge. Dargestellt sind alle Sorten, die besser als der Durchschnitt abschneiden. 100 Prozent entspricht dem Versuchsdurchschnitt der jeweiligen Region.
Achtung, Mutterkorn
Beim Roggen ist eine Besonderheit zweier Züchterhäuser zum Thema Mutterkorn zu beachten:
Das Bundessortenamt (BSA) benotet die Anfälligkeit für Mutterkorn in Resistenzprüfungen mit künstlich erhöhtem Druck. Die Landessortenversuche prüfen reine Sorten.
KWS-Roggen: Die Roggen-Plus-Technologie erhöht das Pollenschüttungsvermögen. Die Sorten sind gering bis mittel anfällig für Mutterkorn.
SU-Roggen: Den Hybriden werden im Z-Saatgut zehn Prozent einer Populationssorte (P) beigemischt; reine Hybriden (H) sind mittel bis sehr stark anfällig für Mutterkorn.
Alle Sortenergebnisse und -empfehlungen zu Wintergerste, -weizen, -roggen und -triticale finden Sie auch in Ihrem dlz agrarmagazin 9 und 10/2017.
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