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Getreide

Winterweizen weiter bedeutendste Kultur

am Donnerstag, 23.12.2010 - 08:56 (Jetzt kommentieren)

Wiesbaden - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, haben die Landwirte im Herbst 2010 für die kommende Ernte 2011 auf einer Fläche von 3,26 Millionen Hektar Winterweizen ausgesät.

Damit bleibt die Anbaufläche für Winterweizen gegenüber dem Ergebnis aus der vorläufigen Bodennutzungshaupterhebung 2010 nahezu unverändert. Im langjährigen Vergleich wurde der Anbau von Winterweizen in den letzten 10 Jahren bundesweit um rund 413.000 Hektar oder 14 Prozent ausgeweitet.

Insgesamt nutzten die Landwirte eine Fläche von 5,48 Millionen Hektar für die Aussaat von Wintergetreide für die Ernte 2011. Damit ist die Fläche für Wintergetreide um rund 119.000 Hektar beziehungsweise zwei Prozent geringer als nach den vorläufigen Ergebnissen aus der Bodennutzungshaupterhebung 2010.

Wintergerste ist der große Verlierer 

Die deutlichste Veränderung ist dabei beim Anbau von Wintergerste festzustellen, deren Fläche für 2011 um 76.000 Hektar auf rund 1,23 Millionen Hektar zurückging (Minus sechs Prozent). Der Anbau von Wintergerste erreicht damit voraussichtlich den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Roggen und Wintermenggetreide wurden auf rund 602.000 Hektar (Minus vier Prozent) und Triticale (Weizen-Roggen-Kreuzung) auf einer Fläche von 385.000 Hektar (Minus fünf Prozent) ausgesät.

Ein Prozent weniger Rapsfläche 

Für die Aussaat von Winterraps wurden 1,45 Millionen Hektar genutzt, das bedeutet einen Rückgang um 18 000 Hektar (Minus ein Prozent). Der geringere Anbau von Winterraps ist dabei vor allem auf die deutlich reduzierte Aussaat in Schleswig-Holstein (Minus 12 Prozent) und in Bayern (Minus sechs Prozent) zurückzuführen, während der Winterrapsanbau in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg ausgedehnt wurde. (ots)

  • Die Angaben beruhen auf Mitteilungen einer begrenzten Anzahl Ernteberichterstatter in den Bundesländern von Ende November 2010. Daher sind die Ergebnisse als vorläufige Anbautendenzen zu bewerten, zumal eventuelle Auswinterungsschäden noch nicht berücksichtigt werden konnten.

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