Wie die Zeitung Schwarzwälder Bote (SB) berichtet, fielen die Rebstöcke eines Weinbauern (69 Jahre) aus Geislingen in Baden-Württemberg kürzlich einem Anschlag zum Opfer. Im Februar musste er feststellen: Alle Weinstöcke waren kaputt. Ein Unbekannter habe offenbar unerlaubt hohe Mengen des Pflanzenschutzmittels Glyphosat versprüht.
Hans Leopold war verzweifelt. Doch nun habe er neuen Mut gefasst, erzählt der gegenüber der Zeitung.
Kaputte Pflanzen entfernt, Glyphosat-Boden ausgetauscht
Die zerstörten Rebstöcke habe er entfernt und einen Teil des mit Glyphosat durchsetzten Bodens ausgetauscht. Nach einer zweitägigen Pflanzaktion mit zahlreichen Helfern stehen nun neue kleine Pflanzen in akkuraten Reihen am Hang.
Erst drei Jahre habe es den Weinberg von Hobby-Winzer Leopold gegeben. Für ihn sei der Weinbau eine absolute Leidenschaft und erste Flaschen mit der eigenen Ernte konnten bald verkostet werden. Doch dann kam es zum Glyphosat-Angriff.
Polizei sucht den Täter
Wer der Täter gewesen sei, wisse man noch nicht mit Sicherheit, so der Schwarzwälder Bote. Eine Vermutung habe der 69-Jährige zwar, aber den Namen wolle er nicht nennen, da der endgültige Beweis noch fehle. Doch die Polizei sei an dem Fall dran.
Es kämen aus seiner Sicht ohnehin nur eine Handvoll Leute infrage, erklärt er der Zeitung. Es sei Fachkenntnis erforderlich und Glyphosat könne nicht jeder kaufen.
Weinbauer gerührt: Viele Spenden und große Hilfsbereitschaft
Was dem Winzer Mut machte: Die riesige Spenden- und Hilfsbereitschaft, nachdem Zeitungen über den Fall berichtet hatten. Zwar seien damit nicht die gesamten Kosten abgedeckt gewesen, aber ein großer Teil davon, so der SB. Auch zum Pflanzen der neuen Weinstöcke seien so viele Leute gekommen, dass ihm die Tränen kamen.
Als Warnung an den oder die Täter erzählt Leopold noch: Damit sich nun kein Übeltäter mehr an den Weinstöcken zu schaffen machen könne, sei der Weinberg jetzt von zwei Seiten her videoüberwacht.
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