Niedersachsen drängt auf ein weitgehendes Verbot des in Deutschland breit eingesetzten Pflanzenschutzmittels
Glyphosat. Landwirtschafts- und Verbraucherminister Christian Meyer (Grüne) begründete dies in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" am Donnerstag mit den Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation WHO, wonach Glyphosat "wahrscheinlich krebserzeugend beim Menschen" sei. Dass zu den bekannten schädigenden Wirkungen des Herbizids nun auch noch erhebliche Gefahren für die menschliche Gesundheit kämen, mache den bisherigen Glyphosat-Einsatz "nicht mehr verantwortbar".
- Heiße Diskussion um die Einstufung von Glyphosat
Das
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat am 2. April mittgeteilt, dass die Zuarbeit im Genehmigungsverfahren von Glyphosat abgeschlossen ist. Das BfR empfiehlt nachdrücklich, dass alle Beteiligten der beiden Glyphosat bewertenden WHO-Gremien, IARC und JMPR (Joint FAO/WH O Meeting on Pesticide Residues) sowie der zwei zuständigen EU-Behörden, EFSA und ECHA, die derzeit strittigen wissenschaftlichen Fragen diskutieren, in der Absicht, die Divergenzen zu beseitigen, bevor die EU-Kommission eine Entscheidung zur weiteren Genehmigung von Glyphosat trifft.
- WHO: Glyphosat ist 'wahrscheinlich krebserregend'
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