
Bundesweite Grünlanderhaltung gefordert
- Artenreiches Grünland muss in Deutschland wirksamer geschützt werden. Auf nationaler Ebene sollte daher ein flächendeckendes Grünlanderhaltungsgebot eingeführt werden.
- Insbesondere in Natura 2000 Gebieten (FFH -Gebiete und Vogelschutzgebiete) sowie in weiteren sensiblen Gebieten, wie kohlenstoffreiche und erosionsgefährdete Gebiete, sollte Grünland im Rahmen des Direktzahlungs-Durchführungs-Gesetzes unter strengen Schutz gestellt werden und eine Grünlandumwandlung bundesweit untersagt werden.
- Vor allem in Flussauen und auf Moorböden sollte ein generelles Grünlandumbruchverbot gelten. Bestehende Ackernutzungen in solchen Gebieten sollten schrittweise in Dauergrünlandnutzung überführt werden.
- Ein erweitertes und gezielt einzusetzendes Monitoring wird benötigt, um die qualitativen und quantitativen Veränderungen im Grünland im Zuge der Neuregelungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) festzustellen und um gegebenenfalls bei der Halbzeitevaluierung der GAP nach zu steuern.
- Es sollten durch die GAP Agrarumwelt- und Klimmamaßnahmen (AUKM) von den Ländern gefördert und besonders honoriert werden. Das heißt, solche AUKM, die einen echten Mehrwert für die biologische Vielfalt und den Naturhaushalt haben.
- Um hochwertiges Grünland zu erhalten, sollten auch weitere Zahlungen (zum Beispiel die Ausgleichszulage) stärker an positive Wirkungen für das Grünland mit hohem Naturwert gekoppelt werden.
- Die AUKM-Förderung sollte außerdem die Erhaltung und Entwicklung von Saumstrukturen beinhalten, die für den Erhalt der biologischen Vielfalt von Bedeutung sind.
- Eine Förderung von Wanderschäfereien über die Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) und die GAP ist erforderlich, um letztendlich extensive Grünlandlebensraumtypen, wie Wacholder Heiden, Heiden, die von einer Beweidung stark abhängig sind, zu erhalten.
- Im neuen Erneuerbare-Energie-Gesetz 2014 sollten Substrate zur Biogasgewinnung, deren Nutzung gleichzeitig zum Erhalt der biologischen Vielfalt beiträgt, weiterhin eine höhere Vergütung erhalten. Dazu gehört insbesondere auch der Aufwuchs von extensivem Grünland, sodass über diesen Weg ein Schutz durch Nutzung möglich bleibt.
- Der wichtige Beitrag von Grünland zum Klimaschutz sollte in Klimaschutzinitiativen stärker berücksichtigt werden.
- Eine nationale Grünlandstrategie sollte in enger Zusammenarbeit zwischen Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsbehörden entwickelt werden.
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Klimaschutz in zweierlei Weise
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Hintergrund: Grünland, Artenrückgang

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