Für die
Düngung mit Gärresten aus Biogasanlagen ist eine Nährstoffanalyse ebenso anzuraten, wie für herkömmliche Güllen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen prüft aktuell die Wirkung unbehandelter und separierter Gärreste sowie Rindergülle hinsichtlich ihrer ertraglichen Wirkung im Dauergrünland. Im ersten Versuchsjahr erzielte die Rindergülle, gemessen an der Gesamtstickstoffmenge, gegenüber mineralischer N - Düngung mit 76 Prozent hohe Ertragswirksamkeit.
Die mit Gärrest aus maisbetonter Biogasanlage gedüngten Parzellen waren vergleichbar mit den Rindergülle-Varianten. Gärrest aus grasbetonter Biogasanlage erreichte mit 83 Prozent N-Wirkung die höchste N-Effizienz der unbehandelten Güllen und Gärreste. Die Wirkungsgrade wurden durch Separierung der Feststoffe nochmals um 5 auf 81 Prozent (Rindergülle) bzw. um 8 auf 91 Prozent (Gärrest-Gras) gesteigert. Ertragseffekte durch Separation bei Düngung von Gärrest aus Mais wurden nur im ersten Aufwuchs festgestellt, möglicherweise als Effekt besserer Fließfähigkeit.
Warum die Nährstoffwirkung in den Folgeaufwüchsen dieser Variante eher abnimmt, während durch Separierung der Rindergülle besonders die Aufwüchse 2-4 profitieren kann noch nicht beantwortet werden. Die Versuchsergebnisse des ersten Versuchsjahres deuten auf unterschiedliche N-Wirkung der verschiedenen organischen Wirtschaftsdünger aus Rinderhaltung und Biogasproduktion hin. Die Versuchsserie wird ab 2011 auf drei Standorten in Niedersachsen weitergeführt, um Aussagen für die Beratung besser abzusichern. (pd)
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Werden Sie Teil unserer Community und diskutieren Sie mit! Dazu benötigen Sie ein myDLV-Nutzerkonto.