Vor einigen Tage erreichte uns eine Leserfrage auf facebook. Ein junger Landwirt aus Niedersachsen wollte zu dem Thema Heuernte für Pferdebauern folgendes wissen:
"Ich hab eine Frage bezüglich der Heuernte für Pferdebauern. Wann wäre der optimale Zeitpunkt zum ersten Schnitt für Heu? Wir [er und seine Kollegen; Anm. d. Redaktion] sind der Meinung Ende Mai, wenn die Blüte soweit abgeschlossen sind. Eine unserer Wiesen ist zudem stark von Wiesenfuchsschwanz bewachsen, dass aber auch schon seit Jahren. Ist das ein Nachteil, um das Heu dann an Pferdebesitzer zu verkaufen?"
Wir haben bei Ulrike Struck, Referentin für Pferdezucht und -haltung bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, nachgefragt. Hier lesen Sie ihre Antwort.
Schnittzeitpunkt von Futternutzung abhängig
Der Schnittzeitpunkt richtet sich nach der Nutzung des Futters.
- Wenn die Energie für das Pferd aus dem Kraftfutter gezielt gefüttert wird, kann das Gras gegen Ende der Blüte geschnitten werden. Dann dient das Heu eher zur Beschäftigung der Pferde und der Unterstützung der Fütterung durch das intensive Kauen (und somit der Speichelproduktion).
- Sollen die Pferde möglichst über das Heu die notwendigen Nährstoffe aufnehmen, so empfiehlt sich ein früherer Schnitt, so gegen Anfang der Blüte.
Natürlich ist der Schnittzeitpunkt immer auch wetterabhängig. Grundsätzlich gilt, je später das Gras geschnitten wird, umso geringer fallen der Energie- und Rohproteingehalt aus.
Wiesenfuchsschwanz mit mittlerem Futterwert
Der Wiesenfuchsschwanz besitzt einen mittleren Futterwert. Nach der Blüte sinkt der Futterwert allerdings ab. In Ansaatmischungen findet man den Wiesenfuchsschwanz nur selten. Im Heu kann der Wiesenfuchsschwanz durchaus enthalten sein.
Weitere Antworten auf Leserfragen finden Sie hier.