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Grünland

Grünland nach Trockenheit: Nachsaat ist empfehlenswert

am Montag, 27.07.2015 - 17:54 (Jetzt kommentieren)

Die Trockenheit in den letzten Wochen hinterließ deutschlandweit Spuren. Die Folgen: große Lücken auf Grünlandflächen. Wer diese jetzt nicht schließt, muss mit niedrigeren Erträgen rechnen.

Als Folge der Trockenheit sind laut Deutsche Saatveredelung AG in allen Bundesländer geschädigte Grünlandflächen zu sehen. Einige Gründe für die geschädigten Grünlandflächen seien außer dem heißen Wetter unter anderem auch Mäuse und Bodenverdichtungen. In der Summe entstehen große Lücken auf den Grünlandflächen, in denen oft Gräser und Kräuter einwandern, die nicht produktiv seien.
 

Nachsaaten im Spätsommer günstig

Wenn die Lücken nicht geschlossen werden, besteht das Risiko, niedrige Erträge zu erzielen, schreibt der DSV. Nachsaaten mit hochwertigen Gräsern, die die Lücken schnell besetzen und sich vor den minderwertigen Arten durchsetzen, sind laut DSV im Spätsommer empfehlenswert. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, seien die Bedingungen für eine Nachsaat im Spätsommer günstig.

Gemeine Rispe zwängt sich in die Fläche

Die Gemeine Rispe - eine Grassorte mit geringer Ertragsbildung und niedrigem Futterwert - stellt laut DSV in vielen Betrieben ein Problem darstellen. Bei 20 Prozent Flächenanteil pro Hektar erziehle man acht bis zehn Dezitonnen weniger Trockenmasse je Hektar.
 
Wie der DSV weiter schreibt, besitzt die Altnarbe aktuell eine geringere Konkurrenzkraft als im Frühjahr, sodass neue Gräser schneller wachsen können. Die Bekämpfung der Gemeinen Rispe als Nachsaatvorbereitung habe sich als effektiv erwiesen, da sie sich nach der Trockenheit gut aus dem Bestand entfernen lasse.

Bei 50 Prozent unerwünschten Arten neu ansäen

Wenn das Grünland mehr als 40 bis 50 Prozent unerwünschter Arten, vor allem Ungräser, aufweise, helfe jedoch auch die Nachsaat meist nicht. In einem solchen Fall sollte der Bestand neu angesät werden, rät der DSV.
 
Als geeigneten Zeitpunkt für eine Neuansaat empfiehlt der DSV den Herbst. Das Verunkrautungspotenzial sei im Vergleich zu anderen Terminen niedriger. Positiv sei zudem, dass der erste Aufwuchs im Frühjahr nahezu einen vollen Ertrag liefere.
 

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