Für grasbetonte Milchviehrationen werden Aufwüchse mit Rohfaseranteilen zwischen 21 und 24 Prozent geerntet, bei mindestens 15 Prozent Rohprotein in der Trockenmasse. Wichtig ist es, das Futter möglichst schmutzfrei einzufahren. So lassen sich in der Grassilage hohe Energiegehalte mit mehr als 6,3 MJ NEL/kg TM erreichen.
Start in die Erntesaison
In Niedersachsen ermöglichen wöchentliche Probeschnitte an 5 Ackergras- und 16 Dauergrünlandstandorten zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst eine Vorhersage der Ertrags- sowie der Rohfaser- und Rohproteinbildung für eine Woche im Voraus. Die LUFA Nord-West ermittelt den Futterwert und zeigt die Ertrags- und Qualitätsentwicklung.
Siloreife bei Ackergras erreicht
Ende April wurden erstmals alle 21 Standorte in Niedersachsen beprobt. Die Bestände profitierten vom sehr frühlingshaften April mit günstigen Niederschlägen bei zeitweise sommerlichen Temperaturen.
Die Ackergrasbestände Welsches Weidelgras werden in allen Regionen in Niedersachsen ab Anfang Mai bei Rohfasergehalten von 23 bis 25 Prozent Rohfaser mit sehr günstigem Eiweißgehalt von ca. 18 bis 21 Prozent geerntet.
Stand der Grünlandvegetation
Auch die Grünlandbestände sind bereits sehr weit vorangeschritten, allerdings auch sehr differenziert, je nach Einzelstandort. Die Ernte rückt an die ersten Maiwochen heran. Es wurden bisher im Mittel 17,7 dt TM/ha bei 19,2 Prozent Rohfaser und 25,6 Prozent Roheiweiß erreicht. Das hängt aber vom Einzelstandort und dem Düngetermin ab.
Moorstandorte sind deutlich später in der Entwicklung als Geeststandorte und leicht erwärmbare Böden. In den einzelnen Regionen war der Bestand im südlichen Niedersachsen, vor allem im Weser-Leine Bergland mit 24,8 dt TM/ im Vergleich mit anderen Regionen weit entwickelt. Geringes Ertragsniveau zeigten vor allem die Standorte in den Klimaregionen nördliches und nordöstliches Niedersachsen.
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