Wir hatten berichtet, dass eine Gemeinde in Niedersachsen wegen des Jakobskreuzkraut das Gras einer Wiese aufwendig entsorgen muss. Das gemähte Gras darf weder auf den Kompostplatz noch verfüttert werden. Zu hoch ist die Belastung mit giftigem Jakobskreuzkraut. Gegenüber der Kreiszeitung erklärte der technische Leiter des Bauhofs, dass sie die Ballen in einem Metallcontainer lagern und dann als Sondermüll entsorgen. Viele User auf den sozialen Medien haben darauf reagiert und ihre Erfahrungen mit dem Jakobskreuzkraut und der Bekämpfung geteilt.
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Macht Schafen das Jakobskreuzkraut nichts aus?
Die Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein hat zusammen mit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover in einer Feldstudie untersucht, ob die Beweidung mit Schafen auf Flächen mit Jakobskreuzkraut die Tiergesundheit beeinflusst. Auf Facebook schreibt Gerhard Weitmann: „Die TieHo Hannover hat eine Untersuchung an Schafen, die solch stark bewachsenen Flächen beweidet haben und könnte keine Schäden an den Schlachtkörpern, im Blut und der Leber feststellen. Bei Schafen haben die Alkaloide zudem eine entwurmende Wirkung. Durch eine gezielte Beweidung solcher Flächen mit Schafen kann erfolgreich Greiskraut zurückgedrängt und an der Aussamung gehindert werden“. Hans Günter Bretthauer gibt zu bedenken: „[...] das wurde nur mit Moorschnucken gemacht, ob das übertragbar ist, muss wirklich geklärt werden, also bitte mit Skepsis lesen“.
Jakobskreuzkraut ziehen, schneiden oder ausstechen?
Wir man das Jakobskreuzkraut richtig bekämpft, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Mit der Wurzel herausziehen und im Restmüll entsorgen wurde von vielen Usern genannt. Eine andere Methode hat Herbert Ostendarp. Er schreibt auf Facebook: „Was auf jeden Fall die sichere Methode ist: Nicht die Pflanze ausstechen, sondern mit einem Cuttermesser den Stängel bodentief abschneiden und auf die Schnittfläche eine Handvoll Kalkstickstoff legen. Dieser wirkt durch die gesamte Wurzel und vernichtet zuverlässig. Sonst wird das ganze zur never ending story. Ich mache das seit letztes Jahr so, jetzt kehrt Ruhe ein“.
Mit Nützlinge gegen das Jakobskreuzkraut?
Es wäre der Traum von vielen Weidenbesitzern, wenn es einen Nützling geben würden, der das Jakobskreuzkraut einfach abfrisst. Userin Kerstin Stein weiß mehr: "Der Jakobskrautbär, auch Blutbär oder Karminbär genannt, könnte helfen“. Klaus Müller kommentiert: „Kann sicher bei kleinflächigen Beständen hilfreich sein. Steht im übrigen ja auch unter Artenschutz. Jemand in Schleswig-Holstein (SH) züchtet für Einsatz im Kreuzkraut“. Tatsächlich gibt es bereits mehrere Anbieter, die den Blutbären züchten und gegen das Jakobskreuzkraut einsetzen.
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