Jakobskreuzkraut unter Strom: So das Aussamen der Giftpflanze stoppen
Bei der Mahd ist der Aufwuchs problematisch. In Heu oder Silage wird die Giftpflanze meist mitgefressen. Je kleiner sie ist, desto besser lässt sie sich bekämpfen. Das funktioniert auch mit Strom.

Die gelben Blüten des Jakobskreuzkrauts blühen etwa ab Mitte Juli. Sie bringen aber schon jetzt Tierhalter und Imker auf Trab: Das Jakobskreuzkraut breitet sich vor allem auf Brachen und extensiven Weiden aus. Kreuzkräuter sind giftig fürs Weidevieh. Sie schädigen die Leber der Tiere.
Für Pferde und Kühe sind alle Pflanzenteile giftig, sowohl frisch als auch konserviert. Schafe und Ziegen sind weniger gefährdet. Auf der Weide meiden die Tiere die Kreuzkräuter wegen der Bitterstoffe in der Regel. In Heu und Silage werden sie aber mitgefressen. Darum hat das Kraut auf Weiden und Wiesen nichts zu suchen.
Selbst für Bienen ist die Pflanze uninteressant, weiß Dr. Aiko Huckauf von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Dort arbeiten Grünlandlandwirte daran, Jakobskreuzkraut naturschutzverträglich einzudämmen.
Sie mähen und mulchen die Randstreifen an Wiesen und Weiden. Die Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts zu stoppen und zugleich die Insektenwelt zu schonen ist dabei ihre Strategie. Dass das giftige Gewächs aussamt, müssen sie konsequent verhindern. Das geht etwa durch eine rechtzeitige Mahd, wobei der Aufwuchs sich nicht verfüttern lässt, oder eben durch Strom.
Tobias Schütt von der Firma Kersten Arealmaschinen aus Rees am Niederrhein zeigt dazu ein Gerät. Es besteht aus
- Stromgenerator,
- Transformator
- und Handlanze.
Damit lässt sich der Strom punktuell direkt an das Jakobskreuzkraut bringen, um sie abzutöten. Wie das geht, zeigt das Video.