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Grünland-Tagebuch Teil 5

Landwirt Heckenberger: Der 4. Schnitt steht an

am Freitag, 27.07.2018 - 10:54 (Jetzt kommentieren)

Die Hitze macht derweil auch unserem Grünlandsanierer zu schaffen. Sowohl auf dem Feld als auch im Stall. Da gilt es überall gegenzusteuern.

Außenwirtschaft: Der 4. Schnitt muss erstmal stehen bleiben

Der vierte Aufwuchs des Grünlands hatte gut geschoben, trotz des geringen Regens (10 l). Weidelgras, Weiß- und Rotklee wuchsen trotz Trockenheit gut. Das galt vor allem für die sanierten Flächen. Die Bestände mit Gemeiner Rispe sahen deutlich schlechter aus. Die Gemeine Rispe vertrocknet, wird bei Regen aber wieder grün.

Jetzt wäre der vierte Schnitt optimal zum Mähen. Wegen dem trockenen Wetter lassen wir das Gras jedoch stehen, damit der Boden bedeckt ist und die Grasnarbe nicht austrocknen kann. Der Bestand ist noch recht grün und der Rotklee im Dauergrünland gut etabliert. Ziel ist, den Schnitt kurz vor dem nächsten angesagten Regen zu machen. Von der Qualität ist es aktuell leider nur noch Jungviehfutter.

Getreideernte so früh wie nie

Am 2. Juli haben wir die Wintergerste gedroschen. So früh wie noch nie. Die Erträge lagen zwischen 95 und 103 dt /ha. Uns kommt es neben dem Ertrag auch auf die Qualität des Strohs an. Der Mähdrescher legt das Stroh auf die Breite der Mähdrescherspur ab. So können die Reihen gut abtrocknen.

Einen Tag später drehen wir das Gut mit dem Schwader und pressen es dann mit einer Häckselpresse zu Bigbags. Das Stroh wird bei uns nur zur Fütterung der Tiere verwendet.

Wenige Tage nach der Ernte brachten wir Mist auf den Flächen aus und führten die erste Stoppelbearbeitung durch, um das Ausfallgetreide zum Keimen zu bringen. Dabei bearbeiteten wir maximal fünf Zentimeter tief.

10 Tage später brachten wir die Gülle aus und haben sie eingearbeitet. Danach säten wir die Zwischenfrucht aus.

Innenwirtschaft: Pansenpuffer und Beregnung

Um bei der Hitze die Futteraufnahme stabil zu halten, kommt Natriumbicarbonat in die Ration. Das puffert die Säure im Pansen und beugt auf diese Weise Azidosen vor.

Erträglicher wird es für die Tiere außerdem, weil wir eine Beregnungsanlage und drei Lüfter im Stall verbaut haben. Auf diese Weise können wir die Hitzespitzen etwas abdämpfen.

Eine weitere Maßnahme, um das Klima im Stall zu verbessern: Wir waschen jährlich einmal das Stallgebäude von innen.

Sonstiges: Abschlussprüfung auf unserem Betrieb

Am 11. Juli fand auf unserem Betrieb die Abschlussprüfung der Auszubildenden in der Landwirtschaft statt. Die Anforderungen für die Azubis waren zwar hoch, dennoch haben alle bestanden.

Landwirt Heckenberger: Der 4. Schnitt steht an

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