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Futterbau

Mahd im Grünland: So brennt die Narbe bei heißem Wetter nicht aus

Die Grasmahd bei zu heißem Wetter schadet dem Bestand.
am Samstag, 30.07.2022 - 05:25 (1 Kommentar)

Heißes Wetter eignet sich gut zur Heuernte. Dabei gibt es aber einiges zu beachten, damit die Narbe nicht ausbrennt.

Das Wetter ist aktuell in ganz Mitteleuropa heiß, trocken und sonnig. Auf den ersten Blick ist das Wetter perfekt für einen Schnitt im Grünland. Das Mähgut trocknet so schließlich schnell ab, die Ernte läuft sicher und reibungslos ab. Andererseits leidet aber auch das Grünland unter der extremen Wetterlage.

Mähen bei Hitze bedeutet Schäden

Auf dem Schweizer Versuchsbetrieb Strickhof wurden bereits einige Versuche zur Mahd bei heißen Wetterlagen durchgeführt. Der Futterbau-Experte Hanspeter Hug vom Strickhof gibt daher Tipps zur Mahd bei der aktuellen Hitze.

Er kommt zu dem Schluss, dass das Mähen bei sehr trockenen und heißen Bedingungen sehr deutliche Ertragsdepressionen zur Folge haben kann. Frisch gemähte Wiesen leiden besonders stark unter den Wetterbedingungen. Die Grasnarbe brennt hier stärker aus. Das wirkt sich negativ auf den Wiederaustrieb aus. Die Regeneration des Bestandes verlangsamt sich dadurch.

Besonders gefährdet sind die Weidelgräser. Bei größeren Schäden treiben sie nicht mehr aus. Dadurch nehmen andere Grünlandkomponenten, wie Kräuter oder Klee, mittelfristig mehr Raum in der Grasnarbe ein. Daher rät der Berater dazu, bei sehr heißen und trockenen Bedingungen mit dem Schnitt zu warten, um den Bestand zu schützen.

Ungräser mit dem Striegel entfernen

Die Wetterlage bietet aber auch Chancen. So lassen sich nun flachwurzelnde Filzgräser wie etwa die gemeine Rispe beseitigen.

„Diese können nun sehr effizient aus den Beständen herausgestriegelt werden“, sagt Hug. „Doch auch diese Pflegearbeiten sollten möglichst unmittelbar vor dem Wetterwechsel durchgeführt werden, um die guten Futterpflanzen nicht zusätzlich zu stressen.“ 

Mit Material von Strickhof

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