Mit Agroforsten Grünlandflächen ökologisch aufwerten – das ist das Ziel eines gemeinsamen Projekts von Landwirt Michael Reber und dem Forum Moderne Landwirtschaft (FML). Dank Baumpaten ist Reber diesem Ziel jetzt ein gutes Stück nähergekommen.
6.280 Euro hat er mit der Hilfe von 137 Paten gesammelt. So kann er Anfang März auf 1 ha seiner Grünlandflächen im baden-württembergischen Gailenkirchen 20 neue Streuobstbäume pflanzen und in den kommenden Jahren pflegen.
Die Streuobstbäume sind CO2-Speicher und fördern außerdem die Artenvielfalt. Sie bieten Insekten und Vögeln wertvolle Lebensräume, Rückzugsmöglichkeiten und Nistplätze.
Grünland aufwerten und trotzdem nutzen können
Michael Reber ist Landwirt in sechster Generation und war 2016 Finalist beim CeresAward von agrarheute. Für ihn ist es selbstverständlich, langfristig und nachhaltig zu wirtschaften, dabei aber immer auch die Wirtschaftlichkeit im Blick zu haben.
Deshalb will Reber hochstämmige Bäume pflanzen mit genügend Platz zwischen den Baumreihen: So lässt sich das Grünland auch weiterhin mit Maschinen nutzen.
Ertragsrückgang mit ökologischen Vorteilen aufwiegen
„Agroforst ist eine tolle Möglichkeit, Grünlandflächen ökologisch aufzuwerten. Die positiven Effekte für die Umwelt und die Artenvielfalt überwiegen den voraussichtlichen Ertragsrückgang auf der Fläche um etwa 10 Prozent bei Weitem.“
Mit dem gesammelten Geld kann Reber den Agroforst jetzt anlegen und sich in den nächsten fünf Jahren intensiv um die Streuobstbäume kümmern.
Der Landwirt nutzt Bäume aus einer regionalen Baumschule, da sie dann optimal an das Klima und die Böden vor Ort angepasst sind. Neben dem Kauf der Bäume soll der gesammelte Betrag den Rebers Aufwand für das Ausheben der Pflanzengruben, das Einbringen des Komposts, die Pflanzung sowie die Pflege der Streuobstbäume in den kommenden fünf Jahren abdecken.
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