Wildunfälle bei der Mahd ereignen sich regelmäßig. Neben der unschönen Begebenheit besteht auch die Gefahr, dass Tierkadaver in die Silage gelangen und das Futter verseuchen. So mancher Landwirt sieht sich sogar mit einer Anzeige konfrontiert. Vorsorge-Maßnahmen können das Risiko minimieren und sind tierschutzrechtlich Pflicht. Hier sind 6 Tipps, um Wildunfällen vorzubeugen:
Tipp 1: Jagdpächter informieren
Effektive Wildtierrettung beginnt bereits vor der Mahd. Entscheidend ist dabei, die anstehenden Grünschnitt-Termine rechtzeitig mit dem Jagdpächter abzustimmen. Der Revierpächter oder Jagdaufseher übernimmt oft gerne die Aufgabe die Flächen abzusuchen.
Tipp 2: Von innen nach außen mähen

Das Feld von innen nach außen zu mähen, ermöglicht Feldhasen oder Fasanen während der Mahd die Flucht.
Tipp 3: Begrenzung der Schnitthöhe
Bei der Ernte der Ganzpflanzensilage wie Grünroggen verspricht die Begrenzung der Schnitthöhe auf etwa 15 bis 20 Zentimeter in der kritischen Aufzuchtzeit zusätzlichen Erfolg - gerade bei Rehkitzen, die sich instinktiv ducken.
Tipp 4: Vergrämen
Vergrämung kann kostengünstig und sehr effektiv mit Knistertüten, Flatterbändern oder Kofferradios durchgeführt werden. Bereits eine Maßnahme zur Vertreibung pro Hektar Anbaufläche wirkt, haben Experten herausgefunden.
Tipp 5: Absuchen der Wiesen
Das Absuchen der Wiesen mit Jagdhunden oder mit einem Infrarot-Gerät. Mit einem tragbaren Infrarot-Wildretter kann man eine sechs Meter breite Spur zu Fuß absuchen. Das Gerät entdeckt die Kitze im hochstehenden Gras aufgrund der höheren Wärmestrahlung der Tiere gegenüber der Wiese. Fehlalarme können allerdings bei Sonnenschein auftreten. Der Wildretter kostet zwischen 1.400 und 1.600 Euro.
Tipp 6: Bauen Sie sich einen günstigen Kitzretter selber
Einen Kitzretter kann man preiswert selber bauen, wie es geht zeigen wir hier: Kitzretter zum selber bauen