Die Aufwuchshöhe zu Vegetationsende sollte zwischen fünf und acht Zentimeter (cm) liegen. Sehr wüchsige Bestände sollten bis Mitte/Ende Oktober geschnitten sein, um eine ausreichende Regeneration des Grünlandes vor Winterbeginn zu gewährleisten.
Hohe Restaufwüchse über zehn cm sind besonders anfällig gegenüber Frost, sodass ausgewinterte Pflanzenbestandteile die noch vitale Narbe nach und nach unter sich ersticken lassen. Gleichzeitig bildet das abgestorbene Pflanzenmaterial ein optimales Nährmedium für Pilzkrankheiten wie Fusarien und Schneeschimmelerreger.
Weiterhin kann sich neben einem zu hohen Aufwuchs auch eine zu kurz gehaltene Grünlandnarbe nachteilig auf die Winterfestigkeit auswirken. Deshalb ist eine Aufwuchshöhe von mindestens fünf cm erforderlich. Das Reservestoffdepot der Gräser wird bei zu kurzer Narbe reduziert, wodurch sich die Auswinterungsgefahr stark erhöht. Vor allem frostempfindliche Gräser wie das Deutsche Weidelgras sind auf die Bildung und Einlagerung dieser Reservestoffe aus wasserlöslichen Kohlenhydraten angewiesen, um den Winter gut zu überstehen.
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