Der Silagewettbewerb wird in Niedersachsen seit 24 Jahren durchgeführt. Dabei werden die besten Silagequalitäten bei Mais und Gras ausgezeichnet. In 2015 wurden insgesamt 548 Gras- und 155 Maissilageproben von den Experten der LWK Niedersachsen eingestuft und bewertet. Die Ergebnisse aus 2015 zeigen, was auch bei schlechter Witterung möglich ist.
In der Land & Forst (Ausgabe 10/2016) finden Sie die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs und Trends, die die LWK bei der Silage ausmacht.
Hier lesen Sie, auf welche Punkte die Gewinner nach Einschätzung der Kammerexperten bei der Grassilage besonders achten.
Gepflegter Grasbestand
In Bezug auf die Grassilagen ist zunächst hervorzuheben, dass die beim Grünlandtag ausgezeichneten Landwirte hohen Wert auf einen gepflegten Grasbestand legen. Einige intensiv genutzte Flächen werden im regelmäßigen Turnus umgebrochen und neu angesät.
Zudem wird mit jährlichen Nachsaaten immer wieder neues Saatgut in den Boden gebracht, welches
- zur Auffrischung beiträgt,
- das Ertragsergebnis verbessert und
- die Widerstandsfähigkeit gegenüber den verschiedenen Witterungs- und Nutzungseinflüssen erhöht.
Nährstoffversorgung an Nutzungsintensität anpassen
Es fällt des Weiteren auf, dass die Gewinner sehr exakt die aufgebrachten Mengen an organischen und mineralischen Düngermengen benennen können. Demzufolge erhalten die Grasbestände eine an die Nutzungsintensität angepasste Nährstoffversorgung.
Den Gewinnern des Grassilagewettbewerbes gelingt gleichfalls eine hohe Schlagkraft bei der Ernte. Im Allgemeinen nimmt der Zeitraum von der Mahd bis zur Futterbergung nicht mehr als 24 Stunden ein, nur in einzelnen Fällen auch bis zu 36 Stunden. Demzufolge wird bereits darauf geachtet, dass die Verluste an wertvollen Nährstoffen auf dem Feld so gering wie möglich sind und Trockenmassegehalte von 40 % möglichst nicht überschritten werden. Das sind erste gute Voraussetzungen für eine intensive und rasche Gärung.
Silogeometrie wichtig für gute Walzarbeit
Die richtige Silogeometrie wurde gleichfalls als ein wichtiger Baustein für eine gute Walzarbeit hervorgehoben. So berichtete Heiner Lehmhus auf dem Grünlandtag in Spohle, dass mit seinem 90 m langen und 11 m breitem Silo das Abladen parallel zum ständigen Walzen erfolgen kann.
Durch die Silolänge ist es zudem möglich, auch mit großen Erntewagen dünne Futterschichten auf dem Silo auszubringen. Künftig soll im Betrieb die Walzarbeit mittels Silowalzen weiter ausgebaut werden, damit die Lagerungsdichte die empfohlenen Werte zuverlässiger erreicht.
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