Bei der Silierung ist dem noch hohen Rohproteingehalt in diesem Jahr besondere Beachtung zu schenken, vor allem bei frühem Mahdzeitpunkt. Bei gutem Anwelkgrad kann ein Zusatz mit
homofermentativen Milchsäurebakterien sowie die gezielte Förderung der
Milchsäurebildung wegen des verhältnismäßig geringen Zuckeranteils sinnvoll sein. Homofermentative Kulturen nehmen Einfluss auf die Gärqualität und heterofermentative Kulturen verbessern die aerobe Haltbarkeit der Silage im Verfütterungszeitraum, erklärt die Kammer. Auch bei den chemischen Siliermittel gibt es entweder Produkte, die gezielt den Gärverlauf oder die Nacherwärmung verbessern.
Ist der Einsatz sinnvoll? Die LWK sagt dazu: "Ja." Das habe sie in Versuchen festgestellt. Als weiteres Argument verweist sie auf Ergebnisse im Rahmen des Silagewettbewerbes. Zu den Preisträgern gehören Landwirte, die Siliermittel als einen zusätzlichen und festen Bestandteil in ihrem Siliermanagement nutzen. Ihr Erfolgsrezept basiere zudem auf einem hochwertigen Gräserbestand, kurze Feldliegezeiten und einem Gut mit Häcksel- oder Schnittlängen unter vier Zentimetern.
Welche Siliermittel für den Notfall? Bevor das Erntegut bei schlechtem Wetter mehr als zwei Tage auf dem Feld verbleibt und der Anwelkgrad von mindestens 28 % nicht erreicht wird, sei der Einsatz von chemischen Siliermittel in der Wirkungsrichtung 1a zu empfehlen. Die Aufwandmengen betragen drei bis sechs Liter pro Tonne Festmasse.
Im Allgemeinen verbessert sich die Wirtschaftlichkeit des Siliermitteleinsatzes bei zunehmend ungünstigen Silierbedingungen.
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